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4. Dezember 2021

Wir verlangen Gleichberechtigung in der Zuversicht, dass unsere deutschen Männer uns selbst, was wir wünschen, entgegen bringen werden. (Henriette Hirschfeld)

Oben: Hoffmann Orgel St. Laurentius Würzburg-Heidingsfeld 

Meine neue Bach-CD Orgel im Audite Verlag kommt in den nächsten Tagen zu mir. Sie soll schon auf dem Weg sein, ich freue mich. 

Neu: Führer Orgel Herford Laar

Herford Laar Führer Orgel

Weimbs Orgel Zülpich bei Köln

Neu: Orgel-Information

Oh. Ich liebe diese Aufnahme hier unten: Bach Passacaglia an der Goll-Orgel Hannover in einer Farbe – es war eine bewusste Entscheidung und ein Experiment (und gegen gewisse eingefleischte Nörgler ein Wagnis), bewusst nur eine Farbe zu wählen, durchweg insgesamt, nachdem ich kurz zuvor an der Sauer Orgel ganz anders registriert hatte (siehe Videos). Denn dieses Werk hat viele Türen, und eines ist klar: In einer Farbe zu spielen ist viel schwerer. Aber das kapieren viele Organisten, Laien und Unmusikalische nicht. Für sie ist Orgelspielen Knöpfe drücken oder ziehen. Sie können keinen Spannungsbogen von 15 Minuten in einer Farbe halten, was dynamische Musikalität erfordert. Daher spielen so viele „Organisten“ auch so katastrophal schlecht Klavier. Damit ist nicht nur die fehlende Technik gemeint. Da zeigt sich dann die nackte Unmusikalität. (Überhaupt: Wer im Leben ein eiskalter Fisch ist, wird an der Orgel wohl kaum plötzlich ein sensibler, gefühlvoller Spieler sein.) 

Die rote Marktkirche Hannover mitten in der Innenstadt aus Stein ohne Bänke bietet eine faszinierende Akustik. Die Orgel an sich besitzt einen kreativen Prospekt und erinnert mich an eine mächtige Pergamentrolle. Blätter aus der Bibel? 

Die Kirche besitzt insgesamt drei tolle Orgeln, auch eine wunderschöne italienische vorne. Die große Goll Orgel ist nur über eine gefährlich wirkende, transparent wirkende „Wendeltreppe“ zu erreichen. Nichts für Unschwindelfreie Sie erinnerte mich etwas an frei hängende Schaukeln über gähnendem Abgrund. 

Goll Orgel Hannover

Neu: Orgel-Information:

5 Antworten auf “4. Dezember 2021”

  1. Andreas Friedrich

    …. und Faust bekam im 2. Teil dank Mephisto kurzzeitig Helena zur Geliebten, woraus sogar ein waghalsiger Spross hervorging – Euphorion. “Doch alles was besteht, ist wert, dass es zu Grunde geht. Besser wärs, das nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element” ( Mephisto in Goethes Faust)

    • Der Euphorie Musik gelingt
      in diesen Virentagen.
      Wenn wir, Corona bedingt,
      uns mit Tumpheit plagen .

  2. Sehr tiefgruendige Gedanken und tolle Videos von AHS. Doch das Zitat, ein frommer Wunsch: Den sogenannten deutschen Mann gibt es schon lange nicht mehr in der Öffentlichkeit – die kräftige deutsche Eiche, welche allen Lebensstürmen sich gewachsen zeigt. Die paar verbliebenen Exemplare agieren nur noch im Untergrund, weil alles mannhaft Wirkende feminisiert und totgetrampelt wurde vor allem in deutschen Landen. Die göttlichen Gesetze wurden auf den Kopf gestellt. Hasenfüßige Männer und Domina-Frauen sind gleichermaßen daran schuld – auch eine Art von Gleichberechtigung.

  3. Mit Spannungsbogen und Amorpfeilen jagt Ann-Helena dem tiefsten Sinn des inneren Zusammenhalts der ars musica mundi nach. Wäre Goethe ein Bach gewesen, wären ihr im Faust die berechtigt zustehenden Kapitel zugeignet gewesen, vom Prolog bis zum Osterspaziergang, von Auerbachs Keller bis zum Hexentanzplatz: Helenen an jeder Orgel hören zu wollen. Man muss Klavier spielen können um der Königin wirklich imponieren. 2021 im Jahr der Orgel erst recht. Weltkulturerbe stets vergegenwärtigen, auch in 2022 ff. , gerne auch mal alles Fortissimo, wie Chopin in St. Michael Saarbrücken:
    https://youtu.be/EBgOkjU5QW8

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