Startseite Nach oben

122. Gedanke: Wissenschaft ist Unsinn, Professor auch. Wer das bestreitet, ist ein pecus. (Theodor Fontane)

Erzähle allen von dieser Macht! Sei Gottes Freudenbotin, Jerusalem. (Dorothee Sandherr-Klemp zu Jesaja 40)

Heute erinnere ich an Rizpa aus der Bibel, oft übersehen, vergessen, wie nebensächlich. Wie viele Frauen heute.

Musik ist eine Form der Liebe. Zur Zeit höre ich gern einstimmigen gregorianischen Gesang. Ich höre Saint-Saens Orgel-Sinfonie Nr. 3 c-Moll. Eine sehr leidenschaftliche, süffige Musik, eine Sinfonie mit Orgel und Klavier. Man muss mit dem Ohr des Herzens hören. Saint-Saens gefällt mir oft besser als Widor und Vierne, er scheint Cosmopolitan. Mir sind die (französischen) Show Pieces für Orgel manchmal ein klein wenig oberflächlich, in Anbetracht von und vor Chopin. Aber man soll ja nicht vergleichen 😊

Was ich erstaunlich finde: in der sogenannten “großen“ Literatur, die von Männern geschrieben ist, so zum Beispiel „Unter den Olivenbäumen“ von Maupassant, wird oft erschreckend frauenfeindlich über Frauen geschrieben, und zwar durchgehend, nicht als Nebenthema, sondern als Hauptthema, geradezu als Motiv. Es wird heutzutage viel verboten und gecancelt aufgrund von „politisch korrekt“, zB das historische Hotel Drei Mohren in Augsburg wurde umbenannt. Aber eindeutig frauenfeindliche Literatur wird nicht gecancelt. Das “politisch korrekt“ ist oft eine Heuchelei? Von wem entschieden?

Auch in der grossen „alten“ Literatur von Frauen wird das andere Geschlecht kritisiert, jedoch meist subtiler, ironisch, scharfsinnig poetisch, nicht so plump wie umgekehrt, siehe Patricia Highsmith.

Meine Vorsätze für 2024: Viel Geduld. Und von gemeinen Intrigen nicht mehr schockiert oder verblüfft zu sein. Die Würde des Menschen ist antastbar. Vor allem die Würde der Frau.