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Freiburg-Ludwigskirche

De profundis. Frauen sind Vorkämpferinnen der Reformation. Und Nachkämpferinnen. (AHS)

31. März 2023: Gib dem Himmel Luft. (AHS)

Blick aus dem Mund:
Dein Wort ist Blick.
Halligen Schmerz
hast du mit Lavendel bestreut. (AHS)

De profundis. Frauen sind Vorkämpferinnen der Reformation. Und Nachkämpferinnen.

Heute erinnere ich an die schwedische Unternehmerin Anneli Hellström.

Foto: Freiburg

Endlich wird verstanden, dass intuitive Musik ähnlich klingt wie strenge, fleissige, regelgebundene (serielle) Musik – wobei mit intuitiv hier eher „Zufallsmanipulation“ gemeint ist und von „Resultaten“ die Rede, was eher unmusikalisch klingt oder a-musikalisch.

Trotzdem ist es spannend, was Leute sich alles einfallen ließen: Prepared Piano (Cage), der sich gegen das Widerklingende wehrte, Kagels instrumentales Theater gegen überholtes Komponieren, fort vom Nachtonalen.

Kagel schreibt, dass man als Komponist von der Unfehlbarkeit der eigenen Phantasie überzeugt sein muss. Vermutlich nur als Mann, denn wenn man als Frau von der „Unfehlbarkeit“ der eigenen Phantasie überzeugt ist, kommen schnell Lästerer wie Jan Wilke auf den Plan, den es sehr interessiert, was ich mache.


Die neue Musik war nach und vor 1945 extrem vermaskulinisiert, es ist hier von „vollkommener Rationalität“ die Rede, von „strenger serieller Musik“, von „Ergebnissen der Reihenmusik“ und „Handwerklich-Rationalem“ und so fort. Teilweise ist die Art der Begrifflichkeit mehr einer Schleifanlage oder einer Eisenfabrik ähnlicher als Musik. Zumindest ist zu erkennen, dass Weibliches, Gefühl, Zartes, Impulsives hier keine große Rolle spielen durfte. Selbst „Melodie“ war verpönt. Die Krise der Form.

Für den Meisterkurs von ISAM für Komposition hatte ich ein Stipendium, aber es hat mir nicht gut gefallen, da man im Grunde nur tonal oder nachtonal oder posttonal komponieren durfte. Meine Musik dagegen ist intuitiv, subtil, Farbe ohne Reihe, weibliche Avantgarde, spirituell und ohne stilistische Verpflichtung, experimentell, mehrdeutig und improvisatorisch. Eine andere Suche in der Krise der Form. Die meisten „Orgelimprovisationen“ dagegen heute (nicht nur von Laien) bleiben nachahmend in Klischees stecken, mit angeeigneten Gesten, eher als eine Art Selbsterfahrung.

 

Foto: Frankfurt

Gib dem Himmel Luft.

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