Startseite Nach oben

9. April 2022

Für sich selbst eine Ausnahme zu machen, ist die Regel. (Irene Dische)

Österreich-amerikanisch-jüdische Schriftstellerin, die unsere heuchlerische Gesellschaft entlarvt. Heute erinnere ich auch an Dawn Fraser, Schwimmerin Olympia aus Australien.

Julia Shaw schreibt, dass viele Menschen denken, dass unattraktive oder ungepflegte Menschen mit schlechten oder unzuverlässigen Manieren “böse” oder “creepy” seien; meist werden solche Männer so eingestuft.

Empfehlen kann ich das Buch “Anna Magdalena Bach” von Eberhard Spree (2021). Es ist sehr schön aufgemacht mit dicken, duftenden Seiten und bunten Fotos. Anna Magdalena Bach wurde im schönen Zeitz getauft, wo ich auch schon war. Leider wissen wir wenig von ihrer Kindheit. Aber sie stammte ebenfalls aus einem Musikerhaushalt. JS konnte wie sie gut singen und Geige spielen. JS wurde schon früh als halsstarrig bezeichnet. Und er rauchte. Ob die heutigen Lästerkandidaten nicht auch über Bach gelästert hätten? Sie hätten ihn als kriminell beschimpft. (Und sicher auch Moses, den sie als Mörder beschimpft hätten. Denn es ist ja keiner so brav und fromm wie anonyme Feiglinge, die hintenrum agieren.) Aber Anna Magdalena mochte Bach. JS hatte seine erste Frau Maria leider verloren und besaß kleine Kinder. Die beiden zogen also nach Leipzig. Liebe war damals nicht der (erste) Grund, zu heiraten. Es konnte jedenfalls nicht leicht für Anna Magdalena gewesen, Bach zu heiraten, aufgrund der Umstände. Doch Bach war auch in gewisser Weise Geschäftsmann. Er achtete auf seine Buchführung, ließ sich nicht über den Tisch ziehen, verkaufte Musikalien und Noten, feilschte um sein Gehalt, um die Familie zu ernähren. Es geht in “Anna Magdalena” viel um JS, anstatt um Anna – vermutlich weil wir leider noch weniger von ihr wissen. Sie hatte es jedenfalls, als Bach starb, noch schwerer als zuvor, besonders finanziell. Darauf schien JS nicht geachtet zu haben, wie es finanziell mit ihr und der Familie weitergehen würde. Denn sie lebte ja noch lange weiter.

Sehr empfehlen kann ich auch das Buch “Schloss Hartenfels und die Schlosskirche in Torgau” mit bunten Fotos. Ich liebe Torgau und Sachsen. Das Buch schildert die Reformationszeit und berichtet von den Orten, wo ich war. Schloss Hartenfels mit Alter Kanzlei und Albrechtbau und Wendelstein – so schön von Lucas Cranach gemalt. Eckerker. Schöner Erker. Flaschenturm.

Foto: Dom zu Zwickau

Eule Orgel Zwickau

Leave a Reply

Your email address will not be published.