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21. November 2010

Wagner Mainfrankentheater

Es war sehr viel los in letzter Zeit. Vorgestern sang ich Wagner im Extrachor des Mainfranken-Theaters, gestern hatte ich ein Konzert mit meinen PianoSongs und dem Cellisten Christian Schumacher im Cafe Rossis in Würzburg — was für mich, die hauptsächlich an Säle und Flügel und Chopin gewöhnt bin, eine Umstellung ist.

Eigenen Lieder sind eine ganz andere Welt. Mit Cello ist es schön zu spielen, passt gut zu Piano & Voice.

Meine Magisterarbeit über Bach/Rheinberger/Reger neigt sich am 20. Januar dem Ende zu; heute spiele ich in der Martin-Luther-Kirche und habe eine kleine Bandsession nachmittags.

Ich glaube, dass in allem, was Kunst und Wissenschaft angeht, das Paradoxe, Geheimnisvolle, Unerklärliche und Ausnahmemäßige eine große Rolle spielt. Denn Wissenschaft, zumindest Geisteswissenschaft, oder zumindest Musikwissenschaft, hat paradoxerweise größtenteils wenig mit Logik zu tun und gerät schnell an Grenzen. Wie lässt es sich sonst erklären, dass der sobenannte ‚Dorftrottel‘ Anton Bruckner Symphonien schreibt, dass die Welt weint? Was für eine Logik ist es, dass das antike Musikdenken sich umkehrte zum progressiven und ein Symphoniker wie Bruckner von der so genannten absoluten Musik in die ‚Sparte‘ der Gesamtkunstanhänger und Wagnerianer rutschte? Wie lässt es sich erklären, dass ein solches, noch dazu unlogisches ästhetisches Gegensatzdenken bis heute Gültigkeit hat und sowohl Gesellschaft, Wissenschaft und Politik prägt?

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