7. Juni 2025: In der Kunst findet der vom Leben gequälte Mensch für eine Weile Frieden. (nach Schopenhauer)
Foto: Georges Heintz Orgel op. 137 ev. Stadtkirche Bad Rappenau, Baden
Die Kunst steht für viele als eine Art Ersatz für Jesus. Für mich nicht. Ich liebe beides.
In Bad Rappenau wurde ich nach dem Konzert in dem schönen kleinen Hotel ADLER untergebracht. Es war übrigens ein Benefizkonzert, und meine Gage wurde von der Sparkasse Heinsheim gesponsert. Nach dem Frühstück starteten wir unsere kleine Film-Tour durch die Stadt hin zur evangelischen Stadtkirche auf dem Marktplatz zur schönen Georges Heintz Orgel 1993 op. 137 (Schwarzwald). Das helle, mechanische Schleifladeninstrument, 30 R, mit Rot verziert, steht nicht wie die Vorgänger-Orgel auf der Westempore, sondern auf der Nordseite rechts, was besonders ist.
Somit sind die leuchtenden Fenster freigelegt in der hellen Kirche mit der brillanten Akustik. Es war sehr schön, hier zu spielen. Die neue Orgel ist groß, mit Tremulanten und Schweller, perfekt für Romantik und auch für Bach, mit Zungen und Flöten. Man hat auf Setzeranlage und Walze verzichtet, was nicht unbedingt notwendig ist.
Was ich sehr seltsam finde (aber vllt sind es ideologische Einstellungen): Wenn man den Vorgänger-Orgelbauer, der meist im Prospekt noch vorhanden ist, schlicht ignoriert, als wäre er nicht vorhanden. Dann sagt man in Idstein, „das sei keine Stumm-Orgel“. Wenn man etwas nachfragt, redet man von der „Hülle“. So würde ich nie reden.
Ich freue mich täglich auf den Blog.