2. Juni 2025: Nachtwächter-Lieder hör ich singen, dazwischen Nachtigallenlaut. (Heinrich Heine 1839)
Foto: J. Stephan Heeren Orgel Oberelsungen:
Die von Bosch (Kassel) 2001 und 2024 frisch sanierte Orgel gefällt mir sehr. Die sanierten Orgeln in Süd-Hessen und Nord-Hessen sind eine Wucht. Es war meine erste Heeren-Orgel, die letztes Jahr saniert und nun zum Jubiläumsjahr eingeweiht wurde in meinem Konzert:
Samtig-trockene Akustik, frühromantische Klänge. Besonders ist, dass das zarte enge Register Gambe 8′ über eine Windkoppel auch im ersten Manual spielbar ist.
Manualkoppel von 1857.
Der nicht originale Einfaltenbalg steht in der Turmkammer. Früher waren drei Keilbälge vorhanden.
Leider wurde die Orgel 1962 und 1972 verändert, daher die rekonstruierende Sanierung. Ich liebe die alten runden Porzellan-Schildchen bei den Registerzügen mit ihrem leicht verblichenen Goldrand. Die Register sind geräuscharm zu ziehen.
Die Kirche ist ein Quaderwerk aus Sandstein mit schlichtem Stichbogenportal. Die Saalkirche innen besitzt eine Vouten-Decke und 2 Glocken, von 1706 und 1852.
Die Orgel ist geschmückt mit Ornamentohren und einem dreieckigen Pfeifenturm.
Das Buch Rubinsteins Versteigerung finde ich bedenklich, welches ich gerade gelesen habe. Auf der einen Seite ist dieser alte Roman zeitlos in seinem Bericht über Antisemitismus in Deutschland, welcher nun ein anderes Gesicht zeigt als 1947. Auf der anderen Seite werden Frauen im Buch konsequent sexistisch „behandelt“ – ohne dass dies kritisch betrachtet wird, weder heute noch damals. Ähnliches ist also ebenfalls zeitlos bis heute.
Auch in der Tagesschau 2025 sah man gestern 10 Männer und eine Frau über unser Land diskutieren. Und was immer wieder auffällt – das kumpelhafte Getuschel unter Männern, selbst im Fernsehen unter Politikern, während frau allein und ausgeschlossen daneben steht.
Bezeichnend und bedenklich ist auch das Buch „Frauen vor Flusslandschaft“, Bölls letztes Werk. Hier werden, ich zitiere, „Frauen, sonst nur gesellschaftliches Beiwerk auf dem Parkett“, dargestellt oder, ich zitiere, „in den Vordergrund“ gerückt, wo sonst nur Männer und Hähne um Aufmerksamkeit buhlen. Bedenklich ist die als normal angesehene Einstellung, die beim Verfasser, bei allen Lesenden und vor allem bei den meisten real Lebenden zu erkennen ist.
Beim Treffen in Fürstenfeldbruck grinsen nur Männer oder biologische Gestalten dieser Art in die Kamera. Ludwig & die Männerwelt – the King of Lästern
Da möchte ich unbedingt dabei sein.
Die C-Dur Tonleiter kann man auch im fortgeschrittenen Alter noch lernen. Ich bin zwar nur Lehrer, kein Organist oder Kirchenmusiker, aber ich helfe gerne
Was hältst du eigentlich von Konstantin Wecker und seinen Büchern? Wo er über Scheitern schreibt usw.?