29. November 2024: Es ist nicht zu begreifen, warum man dem schönen Geschlecht verbieten will, das Lob öffentlich zu singen und zu spielen. (Johann Mattheson)
Heute erinnere ich an die italienische Komponistin Francesca Caccini, 1587, sie lebte in einer Zeit, in der eine Frau nur sittsam musizieren darf, wenn überhaupt. Die Klöster jedoch waren Pflegestätten der Bildung. Francesca kam aus einer Musikerfamilie, was ihr half. Sie durfte Opern schreiben. Ihr Vorbild Hildegard von Bingen, 1098, hatte schon mit dem Vorwurf zu tun, dass talentierte Frauen unzüchtig und verführerisch seien und zu schweigen hätten. Dies alles ist der Estrich, auf dem der Parkett unseres heutigen Musikbusiness liegt.
Teil 2 Orgelvermittlung: Der Spund bei den Holzgedackten ist zum Stimmen gedacht. Bei den Lippenpfeifen jedoch stimmt man an der Stimmrolle; an dieser wird gerieben. Ist der Aufschnitt breit, umso lauter wird die Pfeife. Ist der Aufschnitt hoch, wird der Ton obertonärmer. Die Metall-Gedackten wiederum haben einen Deckel, die Rohrflöten natürlich ein Rohr. Pfeifen sind diatonisch, nicht chromatisch aufgebaut.
Ann-Helena, es ist ein Wunder, wie weit gefächert Deine Bildung ist! Da könnten sich all die sogenannten “Orgelsachverständigen” mal eine Scheibe abschneiden. Die reiben zwar auch an ihrer Rolle, aber höher wird da nichts.