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Musik! Du himmlisches Gebilde! (A. Seufert/A. Bruckner)

27. Oktober 2024: Sie haben‘s gut, Sie können ins Kaffeehaus geh‘n! (Franz Joseph I., Kaiser von Österreich)

Foto: Basilika St. Peter und Paul Prag

Wir besuchten auch die Karlsuniversität (Musikabteilung und die philosophische Fakultät), die Philharmonie und das Konservatorium; Konzerte in der Franz von Assisi-Kirche mit der zweitältesten Barockorgel mit begrenztem Umfang in Prag (1702), einer Abraham Starck Orgel, und die barocke Salvatorkirche Clementinum von 1601 mit dem Royal Czech Orchestra. Auch der Veitsdom oben auf dem Felsen, angestrahlt in der Nacht, war sehr schön. Er besitzt große Fenster von dem berühmten tschechischen Maler Alfons Mucha, macht ihn hell und mystisch, und eine Orgel auf der Nordseite des Doms, was selten ist. Der Sandstein wirkt sauber und golden.

Auf dieser Felseninsel der Prager Burg besuchten wir neben dem Dom auch die romanische St. Georgskirche. Sie ist besonders spannend und wirkt wie eine mittelalterliche Therme. Eine kleine weiße Orgel steht völlig versteckt auf der Nordseite hinter Gitter und alte Grabhäuser vorne. Die sogenannte Goldene Gasse auf dem Felsen zeigt eine Straße mit 11 winzigen bunten Häusern an der Mauer, in denen früher Menschen tatsächlich gelebt hatten. Dieses Goldene Gässchen demonstriert die hübsche Inneneinrichtung von Frauen in längst vergangenen Zeiten. Kafka soll hier auch eine Zeitlang gelebt haben.

Am letzten Abend besuchten wir ein mittelalterliches Konzert in der kleinen Malteserkirche Maria unter der Kette, eine der ältesten Kirchen. Das jüdische Viertel war leider wegen hoher Feiertage geschlossen. Es besitzt einen berührenden Friedhof und schöne Synagogen.

Das böhmische Essen ist lecker mit seinen winterlich-weihnachtlichen Klößen und Soßen. Geschmeckt hat mir allerdings nicht der Baumstriezel mit Sahne namens Trdelnik – es schmeckte pappig und trocken. Ich schmiss das teure Ding in den Abfallkorb. In jeder Gasse wurde einem ein Zwangs-Trdelnik angeboten. Die armen Touristen!

Der Marktplatz ist geschmückt mit der berühmten astronomischen Uhr, der Aposteluhr am Alten Rathaus, vor der sich Unmengen Menschen zur vollen Stunde tümmeln. Dann klingelt nämlich das kleine Gerippe oben mit einem goldenen Glöckchen, während seine Kumpane warnend den Kopf schüttelnd, die Apostel tanzen im Reigen dazu und der goldene Hahn kräht.
Der Marktplatz ist gesäumt mit vielen Restaurants, der Barock-Kirche St. Nikolai und der Teynkirche mit den 2 Türmen. Kutschen fahren über den Platz, auf dem das mächtige Jan-Hus-Denkmal steht zur Ehre des tschechischen Märtyrers.

Überall gibt es Köpfe und Figuren an den Häusern in der Altstadt: Chopin, Beethoven, Mozart, Rilke, Janacek, Martinu, Kafka – alle werden abgebildet.

Wer nicht teuer Kutsche fahren möchte: Mit der Straßenbahn Nummer 22 kann man eine schöne Rundfahrt machen.

2 Antworten auf “Musik! Du himmlisches Gebilde! (A. Seufert/A. Bruckner)”

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