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I would not have written these works in this way had I not seen America. (Dvorak)

23. Oktober 2024: In spite of having been around the big world of music quite a lot, I still remain that which I have always been – a simple Czech musician. (Antonin Dvorak)

Foto: Deutsches Opernhaus State Opera in Prag (Staatsoper)

Übersetzungen:

„Ich hätte diese Werke nie geschrieben in dieser Weise, wenn ich nicht in Amerika gewesen wäre.“

„Obwohl ich die große weite Musikwelt oft erlebt habe, bin ich doch geblieben, was ich immer war – ein einfacher tschechischer Musiker.“

Das Dvorak-Museum in Prag empfehle ich sehr: Es zeigt seinen wertvollen Bösendorfer Flügel, seine Taschenuhr, handgeschriebene Noten, viele Infos über sein Leben und einen langen, berührenden Film über sein Leben in einem sehr schönen Saal in dieser Villa. Zusammengefasst kann ich sagen, dass Antonin ein sehr erfülltes, volles, gesegnetes Leben hatte. Es starb mit 62.

Er wurde gefeiert in England, USA und Österreich und natürlich in seinem Heimatland Tschechien, jedoch (wie kann es anders sein) in Deutschland und erstaunlicherweise in Russland gehasst und gehatet. Er reiste sehr viel. Seine viel jüngere Frau versorgte die riesige Familie, verlor dennoch einige sehr junge Kinder, was sehr schlimm für sie gewesen sein muss.

Die meisten kennen viel zu wenig über sein Leben oder seine Musik. Seine Opern kennt kaum jemand. Seine Tänze, vierhändigen Stücke, Sinfonien und Stabat Mater sind jedoch bekannt. Johannes Brahms hat ihn sehr gefördert.

Es dauerte recht lange, bis er mit seiner Musik genug Geld verdienen konnte. Zunächst versuchte er es tatsächlich mit Orgelspiel in der Kirche, erlebte jedoch dort, ähnlich wie Bruckner, keine gute Zeit (wie kann es anders sein). Schon seine Zeit in der Orgelschule war sehr problematisch. Anschließend spielte er Viola unter Smetana. Dieser Dvorak hat wirklich alle Facetten der Musik gelebt.

Anschließend besuchten wir im schönsten Herbstwetter die Burg in Prag thronend über der dunkelblauen Moldau, die dazugehörige Basilika St. Peter und Paul, den beeindruckenden Friedhof (Vysehrad) mit den Gräbern von Smetana und Dvorak, bekamen eine Führung im genialen State Opernhaus Staatsoper in Prag und waren anschließend im Ständetheater (dem kleineren Opernhaus, in dem Mozart dirigiert, seinen Don Giovanni uraufgeführt hat), um Mozarts dreistündige witzige Oper „Die Hochzeit des Figaro“ zu sehen.

Das Ständetheater ist innen und außen grün-golden, klein und besteht fast nur aus Logen bis unter die Decke. Die Staatsoper ist groß, rot-weiß-golden mit 84 Logen bis unter die Decke und war das Deutsche Theater.

Dieses komplette Opernhaus wurde von Deutschen bezahlt, meist von sehr reichen deutschen Juden in Prag, die innerhalb von einem Jahr (!) 800.000 Gulden für die Fertigstellung bezahlt haben, 1886 bis 1887. Es ist für deutsche Musik gebaut worden und trägt die Büsten von Schiller, Goethe und Mozart. Es stand früher in einem Park und wurde leider in DDR-Zeiten rücksichtslos von hässlichen Gebäuden zugebaut: von einem Parkhaus (!!), von einem Tunnel und von mehreren lauten, vierspurigen Straßen.

St. Peter und Paul Basilika am Vysehrad Prag

2 Antworten auf “I would not have written these works in this way had I not seen America. (Dvorak)”

  1. Marion Krahl

    Ich habe Prag auch in guter Erinnerung.
    Dvořák gehört zu meinen Lieblingskomponisten.

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