1. Oktober 2024: Die Kirche ist eine alte Frau mit vielen Runzeln und Falten. (Karl Rahner)
Foto: Konzert Menden
Schon Oktober!
Es regnet und ist recht warm.
Ich lese Natalia Ginzburg.
Danielle Roster schreibt, dass Frauen aus der Musik schon seit dem frühesten Mittelalter ausgeschlossen und verdrängt wurden, da sie als „Inkarnation der Sexualität“ aufgefasst wurden, besonders, wenn sie sangen und spielten. Da würde sich „die ganze Wut der Leidenschaft entfesseln“ („Kirchenvater“ Basileus). In der Musikwissenschaft würde das Verhältnis Sexualität und Musik immer noch kaum diskutiert.
Besonders die Kirche trug dazu bei, dass singende Frauen, Komponistinnen und Musikerinnen als „schamlos“ im Sinne von „verführerisch“ (Bischof Hippolytus) galten. Heute hat dieses Denken andere Züge angenommen, ist aber ähnlich geblieben. Dies zeigt sich schon im Musik-Studium.
Ich finde, gute Ideen sind ebenso unvermeidlich wie gute Melodien. Man muss abwarten können, bis die Kraft einer Idee, deren Zeit gekommen ist, zupackt und durchbricht in Bewegung und Antrieb. Ideen sind eine Währung, und ich beschloss, sie einzusetzen.
Danke