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6. Januar 2022

Ich hatte immer zu viel zu lernen, um etwas ganz zu lernen. (Caroline Herschel)

Deutsche Astronomin.

Oben: Vestenbergsgreuth, Hoffmann Orgel

Mein Bein ist abgeschwollen. Gott sei Dank! Danke für eure Gebete. Gott bringt mich zum Staunen. Noch am Abend gestern habe ich geübt, als ich vom Krankenhaus zurückkam. Die Ärzte waren deswegen so vorsichtig mit mir, weil sie gewusst haben, dass ich Musikerin bin. Es tut zwar noch weh, wo reingeschnitten wurde unter dem Knie, mein Fuß sieht aus wie ein kleiner Pumuckl-Fuß und mein Knie ist noch etwas dick. Aber alles kühl und weiß, es ist kein Vergleich zu gestern (rot und heiß). Das reimt sich…

Daraus habe ich gelernt: Auf Gott vertrauen, auf das eigene Herz hören ist manchmal mehr als auf Experten hören. Auch wenn die genial sind. Experten, egal ob Ärzte, Richter, Lehrer..  leben auch „nur in ihrer eigenen Welt“. So wie ich. Die Welt aber ist groß. Und vor allem Gott ist groß.
Er hat mir geholfen.
Am Freitag nehmen sie in der Hautklinik das Pflaster und die Fäden weg. Dann sehen sie ja selbst, ob alles ok ist. Wie es wohl unter dem Pflaster aussieht? Bin neugierig und darf nicht schauen. 
Dass ich nicht baden darf, ist schlimm. Wer hätte gedacht, dass ich so verletzlich bin und auf dumme Keime reagiere?

Es fällt mir immer mehr auf: Alles ist geistlich. Es gibt in diesem Leben nichts, was nicht geistlich ist. Das Leben ist nicht nur manchmal oder „ein bisschen“ geistlich oder nur in der Kirche oder wenn wir uns grad so fühlen oder im Abendmahl – nein. Es ist nie nicht geistlich, keine Entscheidung, kein Streit, jeder Atemzug, dass wir überhaupt existieren. 

Heute viel geübt. Morgen am Donnerstag fahre ich mit Pflasterbein zum Konzert Richtung Osnabrück, da werde ich abgeholt von den Veranstaltern.

Ich lese Eugen Fink. Er schreibt zwar recht blumig, wie es damals eben üblich war, aber gut. Er schreibt über „Spiel als Weltsymbol“.  Über „Abständigkeit“, über Philosophie. Ich mag ihn. 1960 waren „Gelehrte“ näher am Staunen und an der Demut als heute. Was gibt es nicht gerade in der Musikwissenschaft heutzutage für grässliche Gestalten, für die Staunen, Gott, Kunst und Demut Fremdwörter sind.
„Alles, was überhaupt ist, ist schon in seinem Seiendsein wunderbar und rätselhaft“ (Eugen Fink). Seiendsein. Wie schön. Wer schreibt heute solche Sätze in der Geisteswissenschaft, die unfassbar atheistisch geworden ist und die einfachsten Erkenntnisse nicht mehr hat?

Zwei neue Videos:

 

 

Neu: Orgel-Information:

3 Antworten auf “6. Januar 2022”

  1. Andreas Friedrich

    Auch heute enthält dein Blog super Videos und eine gelungene Orgel-Information. Ich wünsche dir, liebe Ann-Helena viel Erfolg heute Abend, eine sichere Reise.

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