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13. April 2010

Kreuzfahrt

Es ist wirklich kalt in Deutschland. Vermisse die Arion und die warmen Kontinente und Menschen. Mein früheres Musikgymnasium MGGW hat mich zu einer prominenten Schülerin gekürt.

Wieder daheim. Ich habe das Gefühl, alles unter mir, unter meinen Füßen schwankt, als wäre ich noch auf dem Schiff. Viele Stempel in meinem Reisepass. Es ist kalt und regnerisch in Deutschland, aber dennoch freue ich mich jedes Mal auf Deutschland. Das ist so, wenn ich von Reisen nach hause komme. Unser Traumschiff ist meist 9 Knoten gefahren, ca. 16 Stundenkilometer. In der letzten Nacht sind wir etwas in eine unruhige See gekommen, Sturm würde ich es nicht nennen, aber ich fiel fast aus dem Bett, eben April über dem Mittelmeer. Seekrank war ich in 10 Tagen nicht einmal. Aber die Hälfte der 300 Menschen hatten Pflaster unter dem Ohr und Tabletten eingenommen und lagen dennoch im Bad auf dem Boden. Jeden Tag hatten wir Mitarbeitertreffen, ich habe den Chor begleitet, einmal den Gebetskreis geleitet, Karstens Konzert begleitet (Sänger), zweimal Ausflugs-Bus-Leitung (einmal in Petra, einmal Korinth, wobei Korinth wirklich easy war), Andacht und Singen, dann meine eigenen Konzerte, Gottesdienste. Und es waren sehr viele lange Ausflüge.

Cairo war sehr intensiv mit den Pyramiden und dem berühmten ägyptischen Museum, aber Petra war wirklich noch toller. Es war sehr heiß, und ich lief mit dem weißen Regenschirm (Erkennungsmerkmal) durch die Wüste, um alle Schäfchen einzutreiben, danach war ich komplett kaputt. Dennoch bekam ich am Schluss das kleine Geschenk eines Kamelritts unten im Tal. Ich muss sagen, ich mag Kamele, sie haben eine so geduldige, starke, treue Art, eine Gelassenheit. Als sich das Kamel mit mir erhob, dachte ich, ich falle kopfüber über das Gesicht des Kamels hinunter. Der Kamelguide fand es lustig mit mir und spornte uns zu einem Galopp an!

Skarabäus, Nofretete, Tutanchamun, Bastet, Hatschepsut und Memnon habe ich als schwarze Alabasterfiguren gekauft, einmal für mich und einmal für meine kleine Nichte Emilia. Auf dem Schiff habe ich mehrere Anträge bekommen, der älteste war 75. Das Höchstangebot bei den Arabern für mich waren bisher 900 Kamele. Ich fand es lustig und später bedrohlich, dass die Ägypter pausenlos hinter mir her waren. Das ging schon bei den Beamten am Flughafen los. Höhepunkte der Reise waren auf jeden Fall die Wüsten: Sinai, Sahara, Arabische Wüste, das Vier-Länder-Eck Saudi Arabien, Israel, Jordanien und Ägypten, das Schwanken zwischen Asien und Afrika, Petra, die Pyramiden und die beiden Kanäle: Suez Kanal und der Kanal von Korinth. Und die Meere natürlich, Golf von Aqaba, Rotes Meer, Golf von Suez, Mittelmeer, Adria.

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