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21. August 2009

Meisterkurs Saarbrücken

Der Wald hier ist herrlich, alles hängt voll Brombeeren und Himbeeren und Rehkitze springen furchtlos um einen herum. Die Probe lief sehr gut, ich übte in der Gnadenkirche. Die Mischung aus Improvisation und Komposition ist einmalig, auch gerade vierhändig, das Vierhändige an der Orgel. Es kommen mir dabei so viele Ideen, dass ich anschließend erschöpft bin.

Mein Schachspiel habe ich leider verloren. Kollegen und ich spielten im Speisewagen des ICE nach Frankfurt. Ich muss sagen, dass ich im Blitzschach besser spiele: Je schneller, spontaner und mutiger, desto besser für mich. Je länger, strategischer und schweigsamer, desto schwieriger für mich. Speisewagen in ICEs sind für mich ein sehr gemütlicher Ort, vor allem, wenn man darin einen Eintopf ißt, wie früher, als ich klein war und mit meinem Vater auf Konzertreise unterwegs.

Ohne Intuition fehlt etwas Entscheidendes. So möchte ich nichts auslassen, nicht Mathematik durch Sprache ersetzen.

Auch der Meisterkurs Bach in Saarbrücken war sehr interessant: Es ist schön, mit anderen aus Frankreich, Asien und Deutschland zusammen über Bach zu meditieren und sich vorzuspielen und zu lernen. Mittlerweile vergleiche ich fast alles im Leben mit Schach, selbst das Klavierspielen. Ich frage mich jedoch, wie ich das Intuitive verbinden kann mit kühler Logik, Konzentration, Erfahrung, Wissen, Brillanz und Mathematik — es muss sich verbinden lassen; ich bin mir sicher, diese Dinge schließen sich nicht aus.

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