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Hiddensee Schuke Orgel

Gute Reisende haben keine Pläne und denken nicht ans Ankommen. (Lao Tzu)

14. September 2023: Eile war geboten, denn der Himmel veränderte sich schnell. (Erika Hartung) 

Foto: heute Hiddensee

Es war schön heute mit den Pferden im und am Meer, in der Ostsee am Bodden. Unterwegs sahen wir Kühe, Schafe, Rehe im Dornbusch und sogar ein Lama im Garten (ist wohl jetzt modern). Es war windig und romantisch. Die Reitpferde sind Mischlinge aus Kalt-und Warmblut und ruhige, gutmütige Kraftpakete. Meines heißt Amor. Er hat kein Eisen, denn die Wege sind weich, sandig und perfekt für die Hufe. Meistens gehen nur die reinen Kaltblüter vor die Kutsche.

Abends haben wir mit einem Glas Rotwein (echtes Glas) in der hübschen kleinen (ersten) Seebühne den wunderbaren DDR-Film, den DEFA-Film „Die Alleinseglerin“ nach einem DDR-Kultroman von Christine Wolter gesehen, ein sehr guter pro-Frau-Film. Ich erfuhr, dass in der DDR Frauenthemen viel schneller Thema waren, ganz anders als „im Westen“. Der Film hat sarkastisch und intensiv die akademische Machowelt entlarvt, „damals schon“, 1987.

Viele Touristen haben Hiddensee bereits verlassen, da der Herbst und der Herbstfahrplan für die Fähren begonnen hat. Es gibt dafür viele Tagesgäste. Ich habe sozusagen in einer Woche Sommer und Herbst erlebt. Nachts hat es viel geregnet. Die ganze Insel ist grün und riecht nach Fisch und Herbst. Ich bin hier viel mit dem Berliner Chor unterwegs. Morgen ist mein nächstes Orgel-Konzert. Für die Rügener habe ich vormittags gespielt.

Es ist spannend, abends über die dunkle Insel zu radeln. Es gibt kaum Laternen und Licht. So sieht man die Sterne am Himmel und die Wolken. Die Sonnenuntergänge sind hier besonders schön. Es gibt auf Hiddensee keine Ferienanlagen. Auch die meisten Wege sind natürlich belassen.

Die Disposition zum ersten Mal im Netz:

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