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12. Mai 2022

Ich lasse nicht zu, dass andere bestimmen, ob ich dazugehöre oder nicht. Das mache ich selbst. (Serap Güler)

Heute erinnere ich an Megan Rapinoe und Kazuyo Sejima, die schrieben, dass Architektur bedingt, wie Menschen sich im Raum begegnen. Sehr wahr.

Foto: Bach und Ann in Leipzig

Ich habe meine Fingernägel rot lackiert. Äußert selten mache ich das.

Also, es sind 30 km jeden Tag mit dem Radl. Anstrengend. Obwohl es hier kaum Hügel gibt. Die Nummernschilder sind HGW, NVP, RÜG, VPR – nett. Heute habe ich auch mit audite telefoniert.

Und war mein Interview mit Backstage Podcast. Es war schön. Ich musste es schon mal verschieben.

Mir fällt auf, es gibt Orgel Nerds, die sind wie Autofans, oder Maschinenfans, oder Flugzeugfans, also Nerds für Technik, Geräte, Maschinen, Cockpits usw. Um Musik geht es ihnen dabei gar nicht. Solche Nerds können auch komplett unmusikalisch sein. All das alles ist weit entfernt von mir. Denn es geht immer natürlich in allererster Linie um Musik. Meine Liebe zur Orgel ist weit darüber hinaus vor allem die Liebe zur Musik an der Orgel. Die Orgel ist nur Mittel zum Zweck, heißt, die Orgel, so schön sie ist, ist das Instrument (kein Gerät), an der die Musik erklingt. Meine Liebe zur Orgel ist die Liebe zur Orgelmusik. Konkret gesagt, die Liebe zu Bachs Musik. Ich glaube, das ist der große Unterschied zwischen Nerds und Künstlern: Die einen reden pausenlos über das Gerät. Sie kommen nie darüber hinaus. Die anderen machen Musik. Es ist ein riesiger Unterschied, über einen Fußball zu reden oder Fußball zu spielen. Über Kochtöpfe zu reden, oder Essen zu kochen und zu essen, wozu man Kochtöpfe braucht. Über die Voraussetzung zu philosophieren oder das Brillante, das große Etwas, das Unsichtbare, Herrliche hinter der Voraussetzung zu sehen und zu lieben und anzustreben. Es ist eine Frage der Erkenntnis, der Gabe, der Priorität. Die Orgel ist sichtbar, irdisch, materiell. Die Musik ist unsichtbar, geistlich, geistig, himmlisch. Niemand, der sich mit dem Zweiten mit Herzblut beschäftigt, wird ein gewissenloses Lästermaul sein oder bleiben. Sehnsuchtsort Orgel. Hier bleibe ich niemals beim Sichtbaren stehen.

Neu: Ilfeld

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