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13. Juli 2021

Psalm 45

Thorsten Pirkl spielt mein Werk Längtan (Sehnsucht):

Die Knauf Orgel 1875 in Tüngeda gestern war sehr speziell, Guido Knauf, Friedrichs Sohn. (Schulze war damals um 1840 mit Arbeit überhäuft und suchte einen regionalen Orgelbauer, der seine Instrumente, beispielsweise in Warza, nach den erstellten Plänen vollenden sollte. Und Knauf hatte Zeit. Tabarz liegt auch viel näher an Warza als Paulinzella, wo Schulze seine Werkstatt hatte.) Die Jesuskirche ist kleiner als die Kirche in Wangenheim, jedoch mit schönen rustikalen Emporen, und der Prospekt der Orgel ist golden-Holz, ganz anders. Die Mechanik ist sehr laut, nicht ganz ausgewogen, aber das stört mich nicht; die Registerzüge hier ebenfalls seitwärts, die Schriftzüge sind noch nicht erneuert, durch die hohen Emporen kann man in die offene Orgel blicken. Pedal, Bank, Boden und Seitenwände, alles knarzendes, duftendes, rustikales Holz mit Bleistiftmarkierungen, und die Kirche hatte etwas Weihnachtliches an sich, während sich draußen allmählich das Wetter zusammenzog. Die Kronleuchter spendeten Licht. Hier ad hoc direkt vom Radl, ohne etwas anzuspielen, Bach zu interpretieren ist eine Herausforderung, die ich jedoch liebe und trainiere. Es kam gut an. Sozusagen noch nass von Regen und Radl-Sport sofort Bach e-Moll aus dem WTK I. Dann nach Oesterbehringen an die dritte große Knauf. Dies war meine schönste. Groß und rot. Ich berichte. Und dann Friedrichswerth, Gustav-Adolf-Kirche.

Ergänzt:

Trost Orgel zu Waltershausen

Und das wunderschöne es-Moll an der wunderbaren Strobel-Orgel. Danke, TMR Radio! Die Strobel-Orgel ist vielleicht tatsächlich größer als die Trost-Orgel. Aber eigentlich wirkt dennoch die Trost-Orgel irgendwie mächtiger auf mich. Vielleicht weil man dort von Registerknöpfen umrundet ist.

Woehl Orgel München Neuried

Wen ich wirklich gern spielen höre, sind Theophil Heinke und Thorsten Pirkl.

THÜRINGEN. Trost links und rechts Knauf

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