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8. Dezember 2020

Stellen sich viele Frauen sich nicht selbst ein Bein, weil sie bemüht sind, nicht zu anspruchsvoll zu sein? (Ursula Nuber)

Diesen Tag meines digitalen Tagebuchs widme ich der wundervollen Laura Maaskant aus Amsterdam.

In der Klavier-Künstler-Szene, aus der ich komme, ist es stets willkommen und normal, künstlerisch zu sein, auch etwas verrückt oder sinnlich, kindlich. Es wird geschätzt und geliebt. Aber in der deutschen Kirchenmusikszene ist es oft (noch) unwillkommen, künstlerisch, individuell, verrückt oder anders zu sein. Es ist leider oft eine recht biedere Szene. Die Norm oft: Mann, mit langen, spitzen (Lack)schuhen und Beinen, distanziert und kühl an der Orgel. Orgel-CDs in Deutschland: Meist alles Männer.

Was mir zufällig beim Üben aufgefallen ist: Erschreckend ist, dass 99 Prozent aller weltweiten Mordfälle auf YouTube, aufgeklärt oder ungeklärt, von Männer verübt wurden. Und mehr noch, von Männer, die Frauen ermorden. Männer morden keine/kaum Männer, sondern Mädchen, Kinder und Frauen. Auf YouTube gibt es Hymnen, wiederum von Männern, über Mörder. Die weiblichen Opfer stehen im Gegensatz zu den Mördern nicht im Mittelpunkt. YouTube dokumentiert eine Männerwelt und deren Anbetung und Bekennen zu und von sexueller Gewalt, Bosheit, Aggression, Feigheit und Testosteron. In was für einer Welt lebe ich?

Falls ich es vergesse: Morgen widme ich den Tag Florence Foster Jenkins.

Und: Mein Liszt-Video Schwerin geht diese Woche online.

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