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2. März 2022

Alles, was überhaupt ist, ist schon in seinem Seiendsein wunderbar und rätselhaft. (Eugen Fink)

Heute erinnere ich an Maria Rohrbach. Sie wurde in Münster von frauenfeindlicher Justiz falsch verklagt. Ihr ermordete Mann war homosexuell. Das sollte bei den Katholiken nichts ans Licht kommen. Der wahre Täter wurde nie ermittelt. Sie wurde freigelassen. 

Die schöne Walcker Orgel in Erlangen war zuvor auch eine Wiegleb ❤️

Dann besuchte ich Freunde am Wannsee in Berlin, im Südwesten unserer wunderschönen Hauptstadt, fast 24 km lang, mit Dampfer. Wir waren Steinpilze essen im Restaurant beim Flensburger Löwen (dänischer Bildhauer) im “Seehaase” und spazierten bei schönstem Wetter am waldigen Ufer um den Wannsee mit seinen Bootsanlegestellen. Es gibt dort viele kleine Buchten, tolle Aussicht und extrem bunte und teilweise exotische Enten. Das Licht war geradezu phantastisch. Um den Wannsee herum gibt es viele Villen und das Haus Sanssouci, das leider zuhatte. Im Bootshaus Bolle gab es Fassbrause. Dunkle Pilze mag ich nicht ganz so gern wie helle Pfifferlinge.

John und Harriet Mill schreiben in “Die Unterwerfung der Frauen”, dass Frauen im Grunde die Option der Ehe als einzigen Platz im Leben angeboten wurde, lange Zeit, und dass viele Frauen nur diese Option wählen konnten als „einzig ehrenwerten Platz im Leben“, den Männer im Gesetz des Despotismus (Männer-Herrschaftsgewalt) ihnen geben wollten. Frauen, die einen anderen Weg gehen wollten, wurden als störend und widersprüchlich empfunden, vor allem kluge, begabte Frauen, die schreiben, lesen, Karriere machen wollen, studieren, kritisieren, kurzum: Frauen wie ich. Es gibt immer noch viele Männer, die mit Gleichstellung nicht zufrieden sind. Natürlich sind Frauen auch vor allem in der Ehe und eheähnlichen Beziehung nicht gleichgestellt. Das ist ja ein Problem. Die häusliche Arbeit bleibt an ihnen hängen, von häuslicher Gewalt ganz zu schweigen. Die wunderbare Empfindsamkeit von Frauen wurde von Männern bewusst missbraucht, ihnen nur häusliche Arbeiten geben zu wollen, so John Stuart Mill (1806-1873). Selbst und gerade bei Privilegierten sind die Ehefrauen im Grunde oft eingesperrt in eine untergeordnete Stellung. Als wäre die Frau in einer Kaste, in einer Klasse der bewusst für sie arrangierten Nachteile. Ist es heute besser als damals, 1870? Beantwortet es mir.

ps: Eine wunderschöne Ladegast Orgel wurde mit der Leipziger Paulinerkirche auf Befehl Walter Ulbrichts am 30. Mai 1968 gesprengt. Wie widerlich! Ich hoffe, dieser Walter Ulbricht und seine Kumpane – enden in der Hölle. 

Neu:

Lützen ❤️

Orgel Vlog

6 Antworten auf “2. März 2022”

    • Beo Bachter

      Verkauft er auch Häkeldeckchen an seine junge, dynamische Kundschaft, die von Örgelchen zu Örgelchen gekarrt werden? Weil eben der Herr Sohnemann einen Gutschein verschenkt hat? Einen Führerschein fürs hauptamtliche Kantorendasein hat er dem Vernehmen nach übrigens immer noch nicht. In dieser Position lästert es sich natürlich hervorragend!

  1. Oliver Konzertorganist

    Herzliche Einladung zu meinem 76. Orgelrezital seit Abschluss meiner zahlreichen Musikstudien an mehreren internationalen Musikhochschulen. Ich spiele unter anderem auch eine Nationalhymne. Zwar nur einstimmig, mit knapp 60, aber mit selbstgebauter Oktavkoppel! Wer die Nationalhymne errät, oho, bekommt eine kopierte CD von meinem Lieblingsprofessor. Von ihm stammt natürlich auch der Fingersatz – womit der Erfolg garantiert ist!

  2. Beo Bachter

    …. mit ausschließlich Männern und Mannsbildern an DER Orgel / den Orgeln ….

  3. Es ist eine Schande und verwerflich, dass aus niederen politischen Gründen kulturelles Erbe zerstört wird – egal von wem. Doch Ulbricht und Konsorten schmoren dafür schon lange in der Hölle. Dank aufrichtiger Menschen und Sponsoren erstrahlt heute die Universitätskirche St. Pauli und die darin befindliche Orgel als Teil des Campus der Universität Leipzig wieder in ganzer Pracht und Erhabenheit.

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