Startseite Nach oben

23. Februar 2022

Wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben. (Ingrid Hengster)

Heute erinnere ich auch an Sonia Delaunay-Terk, russische Malerin, die Licht, Bewegung, Schönheit und Experimente liebte und darstellte. Ingrid Hengster ist eine deutsch-österreichische Managerin. Mir fällt auf, dass viele erfolgreiche Frauen zwei Nationalitäten besitzen. Und Mascha Kaleko, Dichterin.

Heute ging es wieder weiter mit der Dissertation. Die wissenschaftliche Sprache zu lernen ist wie ein Instrument lernen. Nur, dass niemand da ist und über die Schulter guckt und beibringt. Ich lerne diese Sprache sozusagen nebenbei autodidaktisch, da die Musik einen so großen (zu großen?) Stellenwert in meinem Leben einnimmt. Ich hatte die letzten beiden Tage sehr schöne Zoom-Meetings mit Wissenschaftlern, einer davon aus einer ganz anderen Branche, die mich sehr ermutigten. Er sagte, dass gerade die Kreativen, die gut und viel schreiben können und ein interessantes Thema haben, sich mit wissenschaftlicher, nüchterner Sprache schwerer tun als andere. Das wäre normal. Ich weiß noch, was es für ein Schock war, nachdem ich meine ersten hundert Seiten geschrieben hatte und meinem Prof. sandte und er meinte, hmm, das wäre aber noch gar nichts. – Ich dachte, der spinnt. Mittlerweile weiß ich, was gemeint ist, wo ich vorsichtig sein muss und wo meine Schwächen sind. Das Schöne ist: Hat man die Sprache raus, darf man wieder kreativ und individuell sein und neue Begriffe und Worte erfinden und einführen. Wenn das Handwerk stimmt. Erst dann. Nicht umgekehrt. So ist es auch in der Musik. Phasen der Entmutigung und der Wüste durchzuhalten, ist eine sehr große Herausforderung, an der die meisten scheitern. Jedoch, es stimmt: Mit meiner Arbeit möchte ich dem Diskurs helfen, und ich empfinde meine Arbeit als notwendig, da sie außergewöhnlich ist in jeder Hinsicht. Ich hoffe, es stellt sich noch mehr Freude ein, diese Arbeit zu schreiben und dass ich dieses Jahr endlich abgeben kann, auch wenn das noch nicht ganz klar ist, denn es liegt schon noch eine Strecke vor mir. Es wird auf jeden Fall ein dicker Schinken. Und ich bin manchmal perfektionistisch.

Die Osterglocken leuchten, mein Clavichord ist beinahe fertig.

Foto oben: Münster, St. Ludgeri

Neu:

2 Antworten auf “23. Februar 2022”

  1. Christoph Brückner hat schon wieder Ihre Werke rezensiert, will sich damit nur wichtig machen, der arme Laie.
    Er lobt die „erstaunliche Qualität des Papieres“. Mehr fällt ihm nicht ein weil er es selbst nie spielen könnte.
    Kann er Noten lesen?

    • Christoph Brückner ist kein Laie! Er hat das qualifizierte C-Examen abgeschlossen. Außerdem hat er eine vielbeachtete und sehr oft rezensierte CD bei dem großen Label Jux veröffentlicht. Momentan ist sie wohl sogar ausverkauft. Er ist auch als Malermeister sehr bekannt!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.