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10. März 2021: Ich bin eine Musikerin, die ihr Land liebt. (U. Kulthum)

Ich bin Musikerin, die ihr Land liebt. (U. Kulthum)eine 

Ich auch.

Die Sorge, die viele Veranstalter und Pädagogen zu haben scheinen, dass Bachs Musik zu anstrengend oder zu monoton für Jugendliche sei, ist unbegründet, wenn man sie hinführt und abholt.


Eben nicht nur laute, schnelle Musik interessant zu finden entspricht in etwa der Bildung, die durch Bachs Musik automatisch (aus)gelöst wird. Man könnte es mit dem Vorgehen der Interviewanalysen in meiner Dissertation vergleichen: In den Interviews deutet und transportiert man Informationen mit Chiffren, eine Art Vokabular; Jargons; man standardisiert, hat Grundkenntnisse, ist sozusagen ein „Instrumentist“, um herauszufinden, was signifikant ist.

Man kommt aus der Halbausbildung in eine Ganzausbildung, lernt immer mehr dazu, ist nicht einfach nur „naturgewachsen“, gewinnt sogar eine Klangvorstellung für Gefühle, aus der Feinanalyse der Stimme; ähnlich dem Legatobogen im 18. Jahrhundert.

Welche Ausbildung und Artikulation sind signifikant? Es ist lehrbar. Man gewinnt eine Art Orthographie. So auch mit Bachs Musik, dem ersten Kontakt und den folgenden. Man bleibt nicht naturgewachsen. Man lernt dazu, wenn man möchte. Man entdeckt und erkennt das Vokabular, die Chiffren, bekommt eine völlig neue Klangvorstellung für Musik.

Neue Klänge zu entdecken, Klang neu zu entdecken und kennenzulernen gehört mit zu den schönsten, faszinierendsten musikalischen Erlebnissen überhaupt. Das möchte ich weitergeben.

Ich habe ein paar sehr begabte kleine Klavierschüler. Ich nehme wenig Schüler an. Nur dann, wo ich spüre, dass musikalisch geatmet. Ich erkenne am Atmen den Grad der Musikalität.

2 Antworten auf “10. März 2021: Ich bin eine Musikerin, die ihr Land liebt. (U. Kulthum)”

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