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26. November 2020

Das Dirigieren von Orchester ist wie eine pneumatische Orgel. Der Klang ist nicht analog, sondern verspätet. (AHS)

Diesen Tag widme ich der Ärztin Mechthild Bach.

Es wird von mir erwartet, dass ich etwas zur politischen Situation meiner Zeit sage. Vorgestern waren laut RKI 33 Personen in Deutschland hospitalisiert wegen Covid 19. Die Freiheit der Menschen wird weiter sehr eingeschränkt. Die Infektionszahlen stehen im Mittelpunkt. Dass es indirekten Impfzwang geben wird wie jetzt Maskenzwang, ist sehr möglich. Wenn Zwang einmal losgeht, mache ich mir Sorgen. Ich vertraue aber auf den, der alles in der Hand hat.

Es gibt übrigens sehr nette Männer, falls ich hier einen falschen Eindruck erweckt habe – die meine Kunst unterstützen und lieben. Es ist nun mal bekannt, dass Frauen in der Öffentlichkeit in Männerdomänen (weibliche Bürgermeister, Schiedsrichter, Organisten…) mit sexistischen Anfeindungen leben müssen. Es sind Hass-Fans. Im Grunde entartete Fans, so wie beim Krebs entartete Zellen wuchern. Ich glaube, diese denken, sie könnten Frauen stoppen oder zermürben, nach dem Motto “Selbst schuld, wenn man in der Öffentlichkeit sein will. Dieses Risiko geht man dann ein. Wir machen es dir schwer.” Anderen Männern gegenüber würden sie nie so viel Interesse widmen. Im Grunde ist die männlich-verbale Anfeindung gegen Frauen im Beruf ein weiterer Krakenarm des me too – ich hoffe sehr, dass ich mit beitragen kann, dass dieses Verhalten ein Straftatbestand wird.

Je mehr Widerstand, desto höher schießt meine Kreativität, desto intensiver wird mein Wille, desto mehr weiß ich, was ich will und was wichtig ist. Weibliche Virtuosität an der Orgel ist wichtig.

Meeres-Zyklus

2 Antworten auf “26. November 2020”

  1. Klaus Schlepphorst

    Man muss nicht immer alle Erwartungen (gleich) erfüllen um geliebt zu werden. Gott sei Dank steckt in dem Wort Erwartungen das Wort warten. Warten heißt, Spannungen aushalten, verzichten können um etwas Großes zu bekommen. Das hat etwas Adventliches. Wenn Erwartungen zum Zwang werden macht es keinen Spaß sie zu erfüllen.
    Unterschiedliche Sichtweisen auf eine gleiche Sache führen zu unterschieldichen Bewertungen. Was für den einen einen Zwang darstellt, ist für den anderen die Wahrnehmung von Verantwortung. Der eine schaut nur auf sich, der andere auch auf den anderen! Was ist nun besser?

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