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11. Januar 2020

Feminin

„Hat schwere Sorge mich bedrängt, ward deine Treue mir verheißen. Die Strauchelnden hast du gelenkt und wirst mich stets vom Abgrund reißen. Wann immer ich den Weg nicht sah, dein Wort wies ihn mir. Das Ziel ist nah.“ (Jochen Klepper)

Ach, was gibt es Schöneres als Bachs französische Ouvertüre? Ich finde, Bachs Musik ist sinnlich: kluge, introvertierte, weise Sinnlichkeit. Mich hat er damit im Sturm erobert. Wie Andras Schiff dies spielt, gefällt mir allerdings nicht.

Extrovertiertheit, Drive, Verspieltheit, Espressivo im Konzert ja, aber beim Üben die Aufmerksamkeit auf Ruhe setzen, auf die Freude der Bewegung. Widme mich dem Rhythmus der Musik. Prüfe alle Motive, warum Musik. Entzücke die anderen, ich aber behalte einen „kühlen Kopf und ein heißes Herz“. Appasionata ja, aber beim Üben entspannt und besonnen!

Menschsein und Musikmachen gehören zusammen. Menschsein und Klavierspielen sind eine Einheit: Geschliffen werden, Echtheit, Demut, übernatürliche Kraft.

Hörende Hand. Raum schaffen im Kopf.

Verinnerlichte, zärtliche Hände haben.

Musik ist Kunst in der Zeit.

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