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13. Dezember 2019

Schaltzentrale

Wie kommt es eigentlich, dass vor allem Männer Orgel spielen? Liegt es daran, dass sie den Spieltisch als “Schaltzentrale” verstehen, von der sie aus die Teilwerke ansteuern? Die vielen hundert Pfeifen? Wie in einem Flugzeug? Weil Orchesterstimmen in tausenden Kombinationen vorliegen? Die Bündelungen in den Mixturen? Lautstärke und Gleichzeitigkeit? Größe, Dicke? Die lauten Posaunen? Die Zweiunddreißigfüße?

Ist das alles Musikalität?

Ich mag es, dass alte Instrumente in der Orgel versammelt sind: Dulzian (fagottähnliches Instrument), Traversflöte (Querflöte aus Holz)…

Ich mag es auch, dass sich die Luft am Oberlabium bricht, über der Kernspalte, und durch diese Brechung schwingt und Ton erzeugt. Die Orgel mit dieser Brechung symbolisiert: Einheit im Gegensatz. Die leisen Klänge. 

Mir gefällt das Aufhellen mit den Vierfußregistern (eine Oktave höher als 8-Fuß und halb so lang wie diese).

Ich mag den “Wind”. Den gesteuerten Weg des Windes. Senkrechte und waagrechte Wege. Bewegungswege. Übertragene Wege. 

Ich mag die Lingualpfeifen. Aber auch die Holzpfeifen und Gedeckten. Und die Zweiunddreißigfüße.

Eine Antwort auf “13. Dezember 2019”

  1. Andre Fleischer

    du hast mir die orgel erst schmackhaft gemacht. früher fand ich orgel eher langweilig.

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