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18. November 2019

Vogelerkundungen III

Mittlerweile sind die Kohlmeisen sehr zutraulich. Besonders Johann. An Regentagen verbringt er den ganzen Nachmittag auf meinem Balkon. Und zwei seiner Kohlmeisen-Kumpane sind ängstlicher, die kommen und gehen. Seine Schwestern? Sie nehmen die Sonnenblumenkerne mit. Aber Johann pickt sie bei mir auf. Dann zwitschert er. Wenn er wegfliegt, macht er einen fröhlichen Bommel in die Luft. Wenn ich auf den Balkon gehe, zwitschern sie schüchtern aus der Ferne (Nachbarbalkon). Sie haben auch meinen kleinen Zierdetopf zerschmettert, weil sie neugierig und verspielt sind.

Sie nehmen meinen Balkon fröhlich ein, vor allem morgens. Und sie hören mir beim Üben zu. Vom Flügel aus beobachten ich sie beim Futtern und Spielen. Mein Balkon ist mein Vogelhaus geworden. Eine Riesen-Voliere wie bei den vier Lübecker Märtyrern (mein Roman Frei wie die Vögel). Ein Wintergarten für Vögel. 

Mein Wunsch ist, dass sie futtern und spielen, auch wenn ich auf dem Balkon bin. Neulich sind sie fast mit mir kollidiert. Da waren sie noch etwas ängstlich. Dabei haben sie mich schon länger beobachtet. Sie wissen, glaube ich, wer ich bin und dass ich es gut mit ihnen meine. Und dass ich die Tauben vertreibe. 

 

 

 

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