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15. November 2020

Klein bin ich, drum ist dein Rat
für mich doch mein Verlangen.
Und wenn ich suchte, warst du da,
dass ich mich konnte hangen

an dich und warst die Wache. (AHS)

Eigentlich ist das Schreiben ähnlich wie Musikmachen: Form, Skelett. Übergänge.

Nicht zu früh schreiben. Flow. Nicht von außen fühlen, sondern innen fühlen, innen kennen. Die Personen kennen, ihre Schwächen. Story. Plot. Figur. Drin sein.

Alles ist Schwingung.

Schreiben. Dirigieren. Leben. Alles Schwingung. Danke an alle, die mich und meine Kunst so unterstützen. Dabei sind Künstler ja schwierige Persönlichkeiten. Ich sicher auch. Zum Beispiel lasse ich mich ungern ärgern, aus der Reserve locken, schon gar nicht zwingen. Selbst mit Necken habe ich meine Probleme. Alles ist so sensibel. Ich erinnere mich dabei immer an das Gesicht der Giraffendame im Zoo. Ihr unglaublich sensibler Blick von oben. Als würde mein Gesicht ihres berühren, ihres streifen.

Alles ist Schwingung. Beim Dirigieren sind drei Elemente wichtig; Schwingung, Spannung und Impuls. Sie beschäftigen sich alle drei mit dem Klangort und der Physis der Klangstruktur, besonders der Impuls. Die Musiker sollen sich durch die Dirigentin gespiegelt fühlen, besonders im Einsatz-Widerstand (Transient = der physikalische Geräuschanteil im Schwingungsvorgang): das Chaosmoment im Schwingungsmoment.

Ein solcher Einsatz-Widerstand oder Chaosmoment wohnt jedem Anfang inne, nicht nur in den Instrumenteneinsätzen oder in der Physik oder der Elektronik. Ich erinnere mich deutlich an den Einsatzwiderstand im Anfang meines Orgellernens. Den Rocky Start. Das Chaosmoment.

Heute schöner Besuch und außerdem neue hellgelbe Wände.

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