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19. August 2020

Ich fürchte mich zu kennen und kann mich doch nicht ignorieren. (Voltaire)

Beim Registrieren werde ich immer perfektionistischer. Ich bin fast nie ganz zufrieden. Am nächsten Tag ändere ich einiges wieder um. An einem Tag ist mir vieles zu laut, am anderen zu leise. Aber es macht Spaß. Sehr gut schmeckt beim Üben Nachtisch-Tee von Tee-Fee. Sehr gefällt mir der Film Fräulein Smillas Gefühl für Schnee. Sie erinnert mich an mich. 

Es hat mir gefallen, wie Riccardo Muti, Joana Mallwitz, Gianluca Capuano und Kent dirigiert haben. Dagegen Barenboim hat mir nicht sehr gefallen, auch nicht sein Sohn, den er als Konzertmeister pusht, denn er wirkte genauso gelangweilt wie sein Vater. In Barenboims langer Vita und auch in der Vita seines homosexuellen Solisten waren nur Männer erwähnt. Auch das hat mich nachdenklich gemacht. 

Männer scheinen eine Dauereinrichtung in Festivals zu sein. Sie haben die Festivals gegründet. Aber sie haben auch Autos, Strassen, Asphalt und Hochhäuser gegründet. Es gibt nur diese eine Welt, keine zweite. Wenn Männer sich so weit ausbreiten und alles unter den Nagel reißen, wo sollen sich Frauen ausbreiten, wo Frauen etwas gründen? Und wie kaputt ist unsere Welt durch das viele “Gründen” der Männer? Gibt dieses massive Ausbreiten das Recht, Frauen zu unterdrücken? Das, was sie Frauen eintrichtern ist, dass sie folgsam und brav sein sollen. Das nennen sie “Respekt” ihnen gegenüber. Doch dieser “Respekt” wird Frauen in der Männerwelt zum Verhängnis.

Darin, Frauen ihren rechtmäßigen Platz (zurück) zu erobern, kann eine Frau leider nicht damit rechnen, von anderen Frauen Unterstützung zu bekommen. Die Abhängigkeit, die Angst, die Tradition der Rollenverteilung und die Sehnsucht nach Männern ist für die meisten Frauen Grund genug, nicht zu helfen, dass alle Frauen gleichberechtigt behandelt werden. Ich weiß, dass es früher sehr viel schlimmer gewesen sein muss. Doch das ist für mich kein Trost, im Gegenteil. Noch 1887 wurden Mädchen in Anstalten misshandelt und ermordet, wie in Blackwell’s Island, NY. Leider geschah dies mit Hilfe von Frauen, die wiederum meinten, durch das Zusammenhalten mit Männern das Wohlgefallen dieser und durch Strenge gegenüber Frauen sich selbst ein besseres Leben und Vorteile zu verschaffen. 

Ich sehe an weiblichen Vorbildern, dass man als Frau wohl einen extremen Weg gehen muss, um auf diese Missstände hinzuweisen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Es ist schwer, mutige Frauen zu finden. Doch ich liebe es, wenn Frauen zusammenhalten. 

Ich hoffe, ich erlebe diesen Sommer keinen weiteren Machismo-Schock. 

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