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21. Juni 2020

Die Anfangszeit mit einem neuen Werk (einem neuen Instrument) ist entscheidend, ist mit das Schönste, das Schmackhafteste, ist der Spargelkopf. Auch meine erste unschuldige Anfangszeit mit der Orgel möchte ich mir bewahren. Die erste Liebe. (AHS)

Es ist schön, dass Atmen und Raum nehmen auch mit Musik machen zu tun hat. Bach hat die (musikalischen) Regeln seiner Zeit gebrochen (damit in gewisser Weise auch politische natürlich), wie man zB an den vier Duetten (besonders da so völlig entblösst) deutlich sieht. Nun ist es an mir. Musik ist eben doch Politik. Dennoch bin ich immer noch unter den Fittichen des Lernens. Ich weiß nicht, warum. Schutz? Oder auch nicht. Was hat Gott mit mir vor? Wenn ich merke, dass es beim Atmen und bei Tempo um die Bewegung geht, wie man Bewegung formiert oder organisiert  – dann ändert sich meine Herangehensweise… zum Positiven wohlgemerkt. Lebendigkeit ist etwas anderes als Schnelligkeit und hängt sehr mit Klang zusammen, und Klang wiederum mit Artikulation. Diese vielen Bausteine, die doch nur eine Einheit bilden. Das fliegende Gefühl am Clavichord – völlig anders als an irgendeinem anderen Tasteninstrument – wenn die Finger dicht und vorne sind, wenn man entspannt ist und dennoch Kraft durch Dichte gibt, damit der Ton nicht bröselt  – das meine ich mit fliegend. Auf diese Weise werden Läufe und gesetzte Eins und Triller anders.

Ich liebe dieses Schwingen, wenn Akzente genau richtig gesetzt sind – nicht zu viele, so dass alles leicht bleibt, tänzerisch wie alles bei Bach – Um die richtigen Schwerpunkte zu kennen, muss man Form, Zwischenkadenzen, Motive und Dissonanzen, das Steigende und Fallende gut kennen.

Handklang am Klavier:

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