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2. April 2020

Das Unwort 2020 ist…

Es ist schade, dass man als Musikerin immer neutral sein muss, dass es MusikerInnen nicht “erlaubt” ist, sich politisch oder überhaupt zu etwas zu äußern, was nicht Musik, Luft und Liebe ist, zumindest nicht negativ, nicht in Frage stellend, nicht kritisierend, nicht anders, nur bejahend. Dabei sind gerade musikalische Menschen sensibel genug, nicht der Masse konform zu sein, sondern zu anderen Schlussfolgerungen zu kommen als das Grand. Ich merke nur immer wieder, dass man es gerade mir als öffentliche Musikerin übel nimmt, wenn ich nicht die Meinung der Masse teile. Dass das manche scheinbar sehr verunsichert. Das darf ich in der Musik, da wird es gestattet, manchmal. Es ist schon schwer, sich außerhalb der Norm in der “Musiker”-Szene zu bewegen, aber gar ein wenig außerhalb der gesellschaftlichen Norm? Immer zurückhaltend sein – manche Menschen sind da Profis drin, knallharte Profis. Aber sie sind auch irgendwie abgestorben. Man sieht es ihnen an. Das spürt man dann auch in der Musik. Absterben möchte ich nicht.

2020. Meinungsfreiheit etc. …. …

Insgesamt unterscheide ich meine Fans mittlerweile so:

  1. Ich habe die klaren Hass-Fans: Sie würden nie etwas liken, im Gegenteil, sie dissliken, stänkern und lästern, “verfolgen” mich dennoch durchaus leidenschaftlich digital.
  2. Ich habe die ambivalenten Hass-Fans, sie dissliken nicht, aber liken auch nicht, “stalken” mich stumm digital.
  3. Ich habe die labilen Fans. Sie lieben mich nur, wenn ich so bin, wie sie mich haben wollen oder wenn die Sonne scheint. Manchmal werden aus labilen Fans ambivalente Hass-Fans.
  4. Ich habe die stabilen Fans. Sie stehen meist immer zu mir; auch dann, wenn andere lästern – es ist eine Art Respekt, Achtung und Grundbewunderung da. Diese ermutigen mich oft sehr, auch in schweren Zeiten.
  5. Ich habe Freunde-Fans, die beides (geworden) sind. Meist andere Musiker, Veranstalter, Freunde, Vorbilder etc.
  6. Ich habe die Freak-Fans, die es übertreiben und mich pausenlos anschreiben.
  7. Und die Nicht-Fans. Das können sogar Familienmitglieder sein.

UND DIE GRÖSSTEN FANS YIPPIEH

Natürlich ist immer die Frage, was “Fans” eigentlich genau sind und ob man solche braucht als Musikerin oder nicht.

Ich könnte zu mir selbst eine Studie erstellen.

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