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7. Juni 2021: Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust. (Gerhardt 1653)

Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust; ich sing und mach auf Erden kund, was mir von dir bewusst. (Paul Gerhardt, 1653)

Es war spannend, die große Schuke-Orgel im Dom Erfurt zu spielen, Potsdam Schuke 1992, drei Manuale. Mechanische Schleiflade. Und elektronische Wege zur Chor-Fern-Orgel, die glitzernd zu jedem Manual dazu gelegt werden kann und unendlich nachklingt. Wunderbare Farben. Singende Akustik. Schöner, hellholziger, niedriger Prospekt mit großen Pedaltürmen, enge Wendeltreppe, schwarze Tasten. Gotischer, verhältnismäßig schlichter Dom mit langen Fenstern.
Dann nebenan an die elektropneumatische Klais direkt daneben in der Severi (Betonung zweites e, freier Spieltisch, 3 M, Handregister, Walze). Die Orgel der Severikirche wurde 1930 von Johannes Klais (Bonn) in dem Barockgehäuse der Wender-Orgel von 1714 erbaut. Johann Friedrich Wender (*1655 in Dörna, Thüringen (getauft 1655); † 13. Juni 1729) war ein deutscher Orgelbauer, der seine Werkstatt in Mühlhausen hatte. Die ältere Klais in dem wunderbaren alten Engel-Prospekt ist völlig anders als die Schuke nebenan und erinnerte mich an meine Pfalz-Orgeltour. Ich mag auch die elektrische Schleiflade und die Dynamik-Knöpfe. Schwer hochschiebbarer Ratter-Deckel. Die Akustik ist empfindlich. Morgen kommt die nächste Orgel.
Wir aßen beim Italiener (in) (also im Haus) 
Spaghetti Bolognese und redeten über Musik und die Orgelwelt.

Seltsam, dass manche Menschen, wenn man ihre Politik beherrscht, „sehr nett“ wirken. Nett sind sie aber nie wirklich. Es ist Schlangen-Nettigkeit. Muß ich deren Politik wirklich wollen? Es geht doch nur um Bedingungen, Selbstsucht und unfaire Regeln. Musik wird politisiert.

Neues Video: J.S. Bach – Präludium Fuge IV cis Moll BWV 849 Dom Erfurt Schuke Dom-Orgel

2 Antworten auf “7. Juni 2021: Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust. (Gerhardt 1653)”

  1. Dombauverein Gründungsmitglied Maximilian verneigt sich vor der Ars divina dieser Ausnahmekünstlerin, meiner Schönsten