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23. April 2020

Musik ist die Art von Wohlbefinden, die eine menschliche Seele beim Zählen erfährt, wenn sie sich des Zählens nicht bewusst ist. (Gottfried Leibnitz. )

Dies trifft auf Bachs Musik besonders zu, die Poesie, Rhetorik und Mathematik verbindet. Dies jedenfalls habe ich im Vorwort meiner Studie Das Demutsprinzip in Bachs Musik und die Wirkung der Kunst der Fuge im Erstkontakt mit Jugendlichen geschrieben. Popmusik bietet im Rhythmus ca. 76 – 88 Pulsschlag des Menschen; Popfans kommt dieses Tempo physisch entgegen. Klassiker hingegen vermeiden eher Musik in diesem Tempo und bevorzugen a) langsamer oder b) schneller. Schon tickende Uhren mag ich nicht im Tempo des Pulses. Ich glaube, der Puls-Rhythmus steht für Sterblichkeit, alles andere für die Ewigkeit. Daher kommt mir Popmusik meist irdisch vor. 

Es stimmt, dass man als Künstlerin nicht zu autark sein sollte, da sonst auch das Publikum autark wird vom Künstler oder dies im Raum stehen könnte. Natürlich ist es wichtig zu wissen, was das Publikum gern hört und was nicht. Jedoch darf man unmöglich nur danach gehen. Wo wären wir sonst hingekommen? Alle großen Künstler wurden zunächst oder irgendwann einmal abgelehnt. Dass die Orgel generell bei manchem (jungem) Publikum nicht so beliebt ist, liegt sicher auch daran, dass es kaum Künstler an der Orgel gibt. Zudem haben die Kirchenmusiker kaum Zeit zu üben und haben mit Chor und Bürokratie zu tun, vom Studium bis zuletzt.

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