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Treutmann Orgel Grauhof

Treutmann Orgel Stiftskirche St. Georg Kloster Grauhof Goslar

kath. Barockkirche Grauhof

Orgelbauer:

Christoph Treutmann d. Ä. (Magdeburg)

Baujahr:

1737 / 2009

Datum des Erstbesuchs:

April 2025

Disposition und Spielhilfen

Historische Treutmann Orgel Stiftskirche St. Georg Kloster Grauhof Goslar, Niedersachsen, Harz, 3 M, 43 R, über 2500 Pfeifen, Glockenspiel, 2 ZS, Schiebekoppel

Diese wundervolle Orgel, die größte Treutmann-Orgel, wurde 1734-1737 vom Schnitger-Schüler erbaut. Sie steht in der phantastischen Akustik der reich geschmückten großen Barockkirche des ehemaligen Klosters.

Die katholische Stiftskirche St. Georg, ehem. Augustiner-Chorherrenstift, ist eine Augenweide.

Die schwergängige Orgel mit besitzt 3 Sperrventile: 2 Sperrventile links und rechts das Sperrventil zum HW. Es gibt kein Sperrventil zum OW III. Sie erinnert mich an die Ladegast-Orgel, nur in kleiner. Der schöne Tremulant gilt für die ganze Orgel.

Den historischen Blasebalg sieht man bereits im Gang neben dem Kreuz, bevor man die Stiege zur Orgel heraufsteigt. Der Schlüssel zur Orgel steckt in einem Kästchen in der Wand.

Hinterwerck I

Gedackt 8′

Quintadena 8′

Principal 4′

Flöte Travers 4′

Octava 2′

Waldflöte 2′

Quinta 11/2

Scharff III

Hautbois 8’

Hauptwerck II

Principal 16′

Viola di Gambe 16′

Lieblich Principal 8′

Spitzflöte 8′

Viola di Gambe 8′

Quinta 6′

Octava 4′

Nassat 3′

Rauschpfeiffe III

Mixtur IV-V-VI

Trommet 16′

Trommet 8′

Oberwerck III

Principal 8′

Rohrflöte 8′

Octava 4′

Spitzflöte 4′

Quinta 3′

Superoctava 2′

Sesquialtera II

Mixtur V

Fagott 16′

Vox humana 8′

Clavier-Glockenspiel

Pedal

Principal 16′

Soubbas 16′

Rohrflöte 8′

Octava 8′

Flachflöte 8′

Superoctava 4′

Mixtur IV

Groß Posaunen Baß 32′

Posaune 16′

Trommet 8′

Schalmey 4′

 

Spielhilfen & Koppeln

Koppel OW/HW (Schiebekoppel), Koppel HiW/HW (Zug), 3 Sperrventile (HW, HiW, Ped), Tremulant

Klang und Akustik

Ich liebe Orgeln mit Schiebekoppeln. Es gibt auch einen weiteren Schiebe-Zug. Durch sie wird das schöne Instrument noch schwergängiger und sinnlicher.

Doch das Stärkste dieser Orgel sind ihre Klangfarben, die auf den Fittichen der Akustik in den Raum fliegen.

Persönliche Note

Was sind das für Klangfarben meiner neuen Lieblingsorgel, die so begeistern? Da ist die ganz zarte 16-Fuß Gambe im HW. Sie ist im unteren Bereich so wundervoll leise, dass man sie kaum hören kann – jedoch in der Kirche unten schon.

Ich liebe zarte Klänge, besonders bei großen Orgeln. Der dagegen lauteste und dunkelste Klang ist natürlich der Groß Posaunen-Baß 32′ im Pedal, der angenehm röhrt, bemüht, seine Fassung zu bewahren.

Die 8-Füße sind allesamt weich-flötig und voll und die Rohrflöten rauchen, sogar die Waldflöte 2 klingt wie eine hohe rauchige Rohrflöte und ist die schönste Waldflöte 2, die ich je gehört habe.

Die Zungen im Pedal gefielen mir ebenfalls, besonders jedoch die Oboe im HW und die Vox Humana im OW.

Jede einzelne Klangfarbe ist eine Solostimme und klingt für sich elegant und weich. Alle weiteren 4 Orgeln an jenem Tag waren durch diese Klangeindrücke stark beeinflusst.


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