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Sandtner Steinmeyer Orgel Johanniskirche Schweinfurt

ev. Johanniskirche

Orgelbauer:

Sandtner/Steinmeyer (Oettingen)

Baujahr:

1570, 1662, 1867, 1911, 51, 92

Datum des Erstbesuchs:

29.12.2021

Disposition und Spielhilfen

St. Johannis: Hier im schönen unterfränkischen Schweinfurt bei Würzburg: Älteste bekannte Orgel von 1570, von Hermann Raphael Rottenstein aus Zwickau. 1662 wurde sie abgelöst von einer Orgel von Matthias Tretzscher aus Kulmbach mit schönem, barockem Prospekt. 1867 komplett erneut durch Steinmeyer. 1911 gab es eine zweite Steinmeyer-Orgel, mit Rokoko-Prospekt aus Rothenfels am Main, nun auf der südlichen Querhausempore. Diese Orgel wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Im Turm unter und neben der Uhr sind noch immer die Bombenkugeln-Einschlagslöcher zu sehen. So gab es 1951 eine dritte Steinmeyer-Orgel, die 1992 von Sandtner komplett neu gemacht und vergrößert wurde. Es gibt sogar eine fränkische Bachlinie (Kantor hier Georg Christoph Bach, gestorben 1697).

1992: Sandtner Orgelbau

I. Hauptwerk C-g3 

1.

Praestant

16′

2.

Principal

8′

3.

Gedeckt

8′

4.

Flûte harm.

8′

5.

Viole de Gambe

8′

6.

Octave

4′

7.

Blockflöte

4′

8.

Quinte

2 2⁄3′

9.

Superoctave

2′

10.

Mixtur V

2′

11.

Cimbel III

1′

12.

Cornet V

13.

Trompette

16′

14.

Trompette

8′

15.

Clairon

4′

II. Schwellwerk C-g3 

16.

Bourdon

16′

17.

Principal

8′

18.

Copula

8′

19.

Salicional

8′

20.

Voix céleste

8′

21.

Prestant

4′

22.

Flûte octaviante.

4′

23.

Viola

4′

24.

Nazard

2 2⁄3′

25.

Quart de Nazard

2′

26.

Tierce

1 3⁄5′

27.

Septime

1 1⁄7′

28.

None

2′

29.

Plein-Jeu 4–5f.

2 2⁄3′

30.

Basson

16′

31.

Trompette harm.

8′

32.

Fagott-Hautbois

8′

33.

Clairon harm.

4′

Tremulant

III. Schwellwerk C-g3 

34.

Principal

8′

35.

Rohrflöte

8′

36.

Quintade

8′

37.

Octave

4′

38.

Spitzflöte

4′

39.

Sesquialter II

2 2⁄3′

40.

Doublette

2′

41.

Larigot

1 1⁄3′

42.

Sifflet

1′

43.

Mixtur IV

1 1⁄3′

44.

Cromorne

8′

45.

Voix humane

8′

Tremulant

Carillon

 

Pedal C-f1 

46.

Principalbass

16′

47.

Subbass

16′

48.

Quintbass

10 2⁄3′

49.

Octavbass

8′

50.

Gedecktbass

8′

51.

Octave

4′

52.

Flöte

4′

53.

Mixtur III

2 2⁄3′

54.

Bombarde

16′

55.

Trompette

8′

56.

Schalmey

4′

  • Koppeln: III/II, III/I, II/I, III/P, II/P, I/P
  • Spielhilfen: 64-fache Setzerkombination, Einführung über Hubmagnete in die mechanische Registertraktur (Doppeltraktur), Registercrescendo, Tutti, Pleno, Zungen, Remo-Card
  • Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 15 °C
  • Stimmtonart: gleichschwebend

Klang und Akustik

Schöne, dezente Akustik. Die Pfeifenbündel sind mit weißen Schleifen zusammengehalten. Prospektentwurf: Architekt Franz Lichtblau und Fa. Sandtner, die Schleierbretter schnitzte Bildhauer Karl Heinz Hoffmann. 53 Register auf 3 Manualen und Pedal

Persönliche Note

Besonders schön: Taufkapelle und Taufbecken, barocke Kanzel, Brautportal, große Gemälde. Zudem wurde ich eingeladen auf eine Spritztour durch Schweinfurt. Schweinfurt hat, obwohl leider total zerbombt worden, eine sehr hübsche Altstadt und noch alte Villen, Hinterhöfe, frühere Latein-Schulen, Kirchen, ein schönes Rathaus (1397, 1555, 1570-72), Friedrich Rückert- Denkmal. Es gibt sogar eine fränkische Bachlinie (Kantor Georg Christoph Bach, gestorben 1697). Das älteste Bauwerk, ev. St. Johannis, 12. Jahrhundert, besitzt ein wunderschönes Altarbild von Adolf Kleemann. Die Kirche ist hell, barocke Kanzel von 1694, Steinmeyer Orgel, vielfach verändert und zerstört worden. Sehr schön auch die ev. St. Salvator, mit dem Wetterengel oben: Bläst die Engelsposaune in die Stadt, gibt es gutes Wetter. Bläst die Engelsposaune aus der Stadt (dreht sich also der goldene Engel), gibt es schlechtes Wetter.


3 Antworten auf “Sandtner Steinmeyer Orgel Johanniskirche Schweinfurt”

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