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Schnitger Orgel St. Jacobi ev. Hauptkirche Hamburg

ev. St. Jacobi Hauptkirche

Orgelbauer:

Arp Schnitger/Ahrend

Baujahr:

1693/1993

Datum des Erstbesuchs:

2019

Disposition und Spielhilfen

Große Schnitger Orgel St. Jacobi Hauptkirche Hamburg, 4 M, 60 R

4 M, 60 R, von Ahrend 1993 restauriert. Sie glänzt oben auf der Westempore. Man geht hierzu durch die untere Empore, wo die romantische Orgel steht, und durch den Flügelraum. Ich liebe den alten Spieltisch mit den einzigartigen Registerköpfen, oft in Museen ausgestellt. Der neue Spieltisch ist auch schön.

I Rückpositiv CDE–c3


Principal 8′ A
Gedackt 8′ Sch/F
Quintadehna 8′ Sch/F
Octava 4′ F/A
Blockflöht 4′ Sch/F
Querpfeiff 2′ F/A
Octava 2′ F/A
Siffloit 11⁄2 F
Sexquialtera II F/A
Scharff VI–VIII F/A
Dulcian 16′ S
Bahrpfeiffe 8′ S/A
Trommet 8′ L/A
Cimbelsterne

II Werck CDEFGA–c3


Principal 16′ A
Quintadehn 16′ F/S
Octava 8′ vor Sch/Sch/S
Spitzflöht 8′ S
Viola di Gamba 8′ L
Octava 4′ Sch/S
Rohrflöht 4′ Sch/S
Flachflöht 2′ A
Rauschpfeiff II Sch/S
Super Octav 2′ S
Mixtur VI–VIII F/S
Trommet 16′ F/S

III Oberpositiv CDEFGA–c3


Principal 8′ S/A
Rohrflöht 8′ S
Holtzflöht 8′ S
Spitzflöht 4′ S
Octava 4′ Sch
Nasat 3′ S
Octava 2′ S
Gemshorn 2′ Sch/F
Scharff IV–VI F/A
Cimbel III S/A
Trommet 8′ S
Vox humana 8′ S
Trommet 4′ S/A

IV Brustpositiv – c3


Principal 8′ F/?
Octav 4′ S/A
Hollflöth 4′ S
Waldtflöht 2′ S
Sexquialtera II F/Sch
Scharff IV–VI S
Dulcian 8′ S
Trechter Regal 8′ S

Schiebekoppeln III/II, IV/II (A

Zwei Tremulanten (A)
Zimbelstern (A) , Trommel (A)
Sch = Scherer (16./17. Jh.)
F = Gottfried Fritzsche (1636)
S = Arp Schnitger (1693)
L = Johann Jacob Lehnert (1761)
A = Jürgen Ahrend (1993)

 

Pedal CD–d1


Principal 32′ A/S
Octava 16′ S
Subbaß 16′ S
Octava 8′ S
Octava 4′ F/?
Nachthorn 2′ S
Rauschpfeiff III F/S
Mixtur VI–VIII F/S
Posaune 32′ S
Posaune 16′ S
Dulcian 16′ S
Trommet 8′ S
Trommet 4′ S
Cornet    2′ S

 

Schnitger Orgel und Kemper Orgel St. Jacobi Hamburg

Besonders schön klingen hier Buxtehude, Walther, Bach…  und Choräle. Es ist hierbei nicht ein fettes Plenum erforderlich. Diese Orgel schwingt am besten im zarten Plenum und in den Flöten und Solostimmen, finde ich.

Klang und Akustik

 

Faszinierende, süchtig machende Orgel und wunderbar runder Klang. Auf der unteren Empore steht die romantisch-neobarocken  Emanuel Kemper Orgel (Lübeck) von 1968 (siehe Foto).

Die Akustik ist brillant. Ich liebe die Zungen im Pedal der Schnitger. Die Quintade im HW, die herrlichen Solostimmen oben im 4. Manual. Ich mag es, den Druckpunkt zu fühlen, die kurze Oktave, und vor allem das leuchtende Rückpositiv im ersten Manual. Dieser wunderschöne norddeutsche Bachsche Rückpositiv-Klang!

Register Schnitger

Um an die Orgel zu gelangen, muss man erst durch die „Katakomben“ wandern, an der romantischen Orgel vorbei, durch den Schnitger-Saal und am Flügel entlang hoch zur Orgel. Die Register sehen aus wie Kastanien, mit kleinen Lederbeutelchen überzogen, die weiße Nummern haben wie ein Adventskalender. Die Registerfelder sind breit, zunächst unübersichtlich wirkend und doch sehr logisch angeordnet.

Das 2. M ist das HW. Überall gibt es schöne Flöten in 8 und 4. Der etwas eingeschränkte Manualumfang, die kurze Oktave und vor allem die nichttemperierte Stimmung dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Es klingt einfach alles anders. Heller. Satt. Glänzend.

Ein Fis-Dur etc. aber geht hier nicht so … gut.

Geht man noch weiter höher, gelangt man in den Turm. Der alte Spieltisch steht im Gang.

Persönliche Note

Mein erstes Orgel Date war hier schon mit der Orgelklasse Studium HfMDK Frankfurt 2018 und dann Studium an der HfMT Hamburg 2020. Und 2023 Meisterkurs hier mit Harald Vogel. Er fand mein Spiel sehr schön und ausdrucksstark.


6 Antworten auf “Schnitger Orgel St. Jacobi ev. Hauptkirche Hamburg”

  1. Jörg Mührmann

    Spannend! Das sind ja mind. zwei Orgeln. Diese alten Spieltische sind einfach genial. Diese Registerköpfe sind einfach phantastisch.

  2. Ich verwende meinen Fake-Namen, dann weiß niemand, wer ich bin. Und dann pöbele ich bei dir in Düsseldorf. Ich finde Karl-Bernhardin Kropf gut.

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