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Rieger Truhenorgel

Rieger Truhenorgel Peterskirche Wien

kath. Rektoratskirche St. Peter / Wien I, Österreich

Orgelbauer:

Fa. Rieger (Österreich), Schwarzach Vbg

Baujahr:

1982

Datum des Erstbesuchs:

2023

Disposition und Spielhilfen

Rieger Truhenorgel Peterskirche Wien, Vienna, 1 M

Seit Herbst 2012 ist sie zusammen mit der Walcker-Mayer-Chor-Orgel in der Peterskirche, aus dem Nachlass von Rudolf Scholz (1933-2012).

Zu Anfang gehörte die Truhenorgel der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien für Continuo-Aufgaben. 1985 wurde sie von Karajan verwendet, als der Papst anwesend war. Dann verkaufte der Musikverein das Instrument an den Kollegen Scholz.

Holzgedackt 8

Rohrflöte 4

Principal 2 (Prospekt)

Quinte 1 1/3

Transponiervorrichtung 1/2 Ton tiefer für Kammermusik

2 Glasschiebetüren (früher Flügeltüren) zum Schutz

Barockkirche St. Peter Peterskirche Wien, 1. Bezirk, am Graben, 3 M

Rektoratskirche St. Peter / Wien I. Innere Stadt, Österreich.

Die Peterskirche gilt als die schönste Kirche der Millionenstadt Wien. Vor dieser weißen Barockkirche mit grüner Kuppel stehen die Kutschen. Innen an der Presbyteriumswand steht die Chororgel von 1961 op. 4355 von Mayer-Walcker.

Es war sehr schön, hier an den Orgeln mehrfach zu konzertieren. Es war immer sehr gut besucht.

Klang und Akustik

Sehr schöner Klang und großer Nachhall.

Persönliche Note

Oben auf der Westempore: Große pneumatische Sonnholz Swoboda Kauffmann Orgel

Die prächtige Barockorgel von 1751 von Gottfried Sonnholz (Melk) hat in ihrem wertvollen Gehäuse nun die Orgel von 1903, noch mehrfach verändert. Leider ist von der ursprünglichen Sonnholz-Orgel nur noch das Gehäuse übrig, mit dem prachtvollen Schmuck von J. M. Steinl.

Der damals berühmte Orgelbauer Sonnholz hat hier bewusst auf ein Rückpositiv in der Brüstung verzichtet. Hinter der Brüstung wölbt sich sein Barockprospekt mit den nun leider stummen Pfeifen. Seine ursprüngliche Disposition kennen wir leider nicht.

Im 19. Jahrhundert aber wurde die Orgel stark verändert und dem Zeitgeist angepasst. Die Orgel war zudem in keinem guten Zustand mehr. Franz Josef Swoboda aus Wien baute daher 1903 eine neue Orgel mit 34 Registern, pneumatisch. Man sieht hier noch das Kalkantenrad und die Kurbelwelle.

1939 – 1948 wurde Johann M. Kauffmann aus Wien beauftragt, die Orgel zu sanieren. 2005 wurde sie von Walcker-Mayer saniert (E-Magneten). Jedoch müsste sie nun erneut saniert werden, am besten rückgeführt werden zumindest auf den historischen Zustand von 1903.

Der nun freie Spieltisch mit Radialpedal, bunten Registerwippen und Pistons steht links auf der Westempore. Schweller, Walze, freie Kombinationen, Tremulant und Spielhilfen (keine Setzeranlage) gefallen mir.

Das schöne Gehäuse unter der schmuckvollen Decke auf der WE, 1751 angefertigt durch G. Sonnenholz (Wien) und dem Schmuck von J. Matthias Steinl, die Orgel später neu erbaut 1903 durch F J Svoboda (Wien), verändert 1948 (J. M. Kauffmann, Wien) und 1973 ev. durch Ph. Eppel, besticht in der wunderbaren Akustik. 


2 Antworten auf “Rieger Truhenorgel Peterskirche Wien”

  1. Jörg Mührmann

    Vielen Dank für die gelungene Vorstellung, sehr schön dargestellt, gefällt mir.

  2. Mirko Domes

    Das ist jetzt aber eine sehr außergewöhnliche und doch eine sehr interessante Orgel, bisher hatte ich so eine nie gesehen

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