
Ladegast Orgel klein Dom zu Merseburg
Kapelle Dom Merseburg
Orgelbauer:
Friedrich Ladegast (Weißenfels)
Baujahr:
1850/1993
Datum des Erstbesuchs:
2019
Disposition und Spielhilfen
Ladegast Orgel klein Dom zu Merseburg
1 M, 10 R
MANUAL
Principal | 8’ |
Flöte | 8’ |
Gambe | 8’ |
Gedackt | 8’ |
Principal | 4’ |
Fl. Minor | 4’ |
Octave | 2’ |
Scharf 2fach |
PEDAL
Subbaß | 16’ |
Violon | 8’ |
Ladegast Orgel klein Dom zu Merseburg
Klang und Akustik
Erstaunliche Klangfülle. In Tonqualität und Klang stelle ich Ladegast-Orgeln über die von Cavaillé-Coll.
Persönliche Note
Burgliebenau).
1818 im sächsischen Hochhermsdorf geboren, sein erstes Werk: eine einmanualige Orgel mit neun Registern für die Dorfkirche in Tanneberg (Landkreis Meißen). Während seiner Wanderjahre durch Mitteldeutschland studierte er Silbermann-Orgeln.
Von 1853 bis 1855 baute Friedrich Ladegast im Merseburger Dom die seinerzeit größte
Orgel Deutschlands mit 81 Registern auf vier Manualen und Pedal. 1857 baute Ladegast eine dreimanualige Orgel mit 34 Registern für die Kirche der Landesschule Pforta. Das Werk wurde in den 1960er-Jahren abgetragen.
Dann die damals größte Orgel Sachsens in der Nikolaikirche in Leipzig.
Endgültig in die erste Reihe der europäischen Orgelbauer seiner Zeit rückte Ladegast mit dem Vertrag vom 26. Februar 1866 über die dritte viermanualige Orgel für den Schweriner Dom.
Eine weitere Ladegast wurde mit der Leipziger Paulinerkirche auf Befehl Walter
Ulbrichts am 30. Mai 1968 gesprengt.
1863 gab der Naumburger Magistrat Friedrich Ladegast den Auftrag für einen
Orgelneubau in der St. Marien-Magdalenen-Kirche. Die Orgel wurde seitdem nicht
verändert und zählt heute zu den am besten erhaltenen Instrumenten Ladegasts.
Ein Auftrag für die Gosecker Orgel wurde 1872 erteilt. Diese Orgel hat während der Jahre nach 1945 gelitten. 1872 bekam er den Auftrag für den Orgelbau im großen Saal des Wiener Musikvereins.
1895 erhielt die neue Kirche in Großjena bei Naumburg eine Ladegast-Orgel, die unversehrt über schwierige Jahre gekommen ist. Sein Sohn Oskar übernahm nach dem Tod von Friedrich Ladegast 1905 die Werkstatt, gemeinsam mit seinem Bruder.
Domorganisten Hans-Günther Wauer:
„Ich halte Friedrich Ladegast für den bedeutendsten Orgelbauer nach Silbermann, dessen Tradition er fortsetzt. Sowohl in technischer wie auch in klanglicher Hinsicht sind seine Schöpfungen in gewisser Hinsicht einzigartig. Ich selber war ergriffen von der Spielart und der Tonschönheit der Ladegast-Orgeln.“
Zauberhafte Videos und aussagekräftige Texte. Der Dom mit seinen Orgel ist mehr als nur eine Reisen wert.
Sehr informativ gestaltet auch die Orgelinformation zur kleinen Ladegastorgel mit ansprechenden Bildern und Videos. Danke für das gemeinsame Orgelerlebnis.