Dresden
Bin in Dresden. Übernachte im Gästehaus. Was eine tolle Stadt, selbst jetzt, dunkel, weil wenig angestrahlt werden darf. Jetzt erst merke ich, wie düster eine Großstadt ohne Licht ist, schon ab 21 Uhr wirkt es wie Nacht. Und dann diese riesigen Baustellen.
Aber die Frauenkirche war hell und auf. Es ist immer eine Wucht, dass die Orgel direkt vorn an der Altarseite, hoch unter der Decke thront, umrundet von Gold, Stuck und Rund, buchstäblich.
Was ich allerdings vermisse, ist ein Kreuz. Der bewaffnete Sicherheitsmann wusste auch nicht, wo und warum nicht.
Es gibt ein paar kleine, krumme, sehr unauffällige Kreuze, die man suchen muß.
Und gegenüber ist ein bayerisches Alpenrestaurant. In Dresden an der Frauenkirche! Und wer saß drin und aß Eis mit Schlagobers (statt Sahne)?
Die schwedische Fränkin, deren Alpen die Frauenkirche war, durchs Fenster. Während Dirndl-Frauen um uns herumwuselten. Zuvor holten wir uns in der Kexerei, die bis spät auf hat, ein Pfauenauge. Normalerweise bin ich kein Kekse-Fan, aber dieser Dresdner Keks war frisch, saftig und mit Marzipan.
Eine prachtvolle Kirche, sehr glanzvoll wieder aufgebaut mit sehr besonderer Anordnung der Kern Orgel über dem Altar. Danke für unseren gemeinsamen Besuch der hell erleuchteten Frauenkirche am Abend des 18. September 2022.