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1. Mai 2019

Heidelberg und Kreislauf

Gestern das Vorspiel an der Schiegnitz-Orgel in der Hochschule für Kirchenmusik HfK Heidelberg war sehr schön (Bach 542, Muffat). Ich liebe es, dass Musik etwas Animalisches hat, bei Bach besonders gezähmt, dass mich die Energie zusammen mit Trost überschäumen lässt. Aber auch Bruhns und Buxtehude haben dieses Animalische, Geniale, Wilde. Bei Bach ist eine außergewöhnliche Mischung aus animalisch und galant gegeben, jedoch beides untergeordnet unter den Anker des Generalbasses, dem Fundament, Prinzip der Polyphonie, symbolisch.

Begeistert war ich auch von der Walcker- und der Krämerorgel in der Christuskirche in Heidelberg und der Mönch-Orgel in St. Bonifatius.

Viele fragen, wie eine Künstlerin im kleinen Würzburg wohnen kann, warum ich nicht in Berlin wohne. Eine kleine Stadt wie Würzburg ist ein Rückzugsort, wenn man viel unterwegs ist; und es gibt noch andere Gründe. Ich habe außerdem viele Jahre in Großstädten gewohnt, in Nürnberg, Köln und Phoenix, ich reiste durch die ganze USA und reise viel durch und in Großstädten, all die Hauptstädte der Welt.
Wenn ich zuhause in Würzburg schlafe und das Fenster auf habe, ist es ganz ruhig, obwohl auch Innenstadt. In den Großstädten höre ich den bibbernden, quellenden Großstadtlärm durch die Fenster in der Nacht, der Lärm flimmert wie in Hitze. Ich weiß noch, wie ich mitten in Manhattan in New York gewohnt habe.Wenn Autos in der Ferne zu hören sind, klingen sie wie Disharmonien.

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