Startseite Nach oben

Gedanke 33: Winterwonderland

Winterwonderland

Ansonsten erscheint mir die Universität allein, ohne Außenwelt, manchmal wie eine gefährliche Mischung aus Unter- und Überforderung, die einen Kopf aus Wissen groß wie ein Ballon anschwellen lässt, in dem nicht das Wichtigste drin steckt, da Hände und Herz fehlen und oft nicht praktisch erlebt werden, ohne angemessen dazuzugehören.

Vielleicht auf Exkursionen, die ebenfalls wieder Lehrveranstaltungen sind, nur extern, wird ein wenig nacherlebt. Etwas paradox finde ich, dass an der Universität oft auf der einen Seite dazu angehalten werden, sehr kritisch zu sein und alles zu hinterfragen, zu bewerten, zu vergleichen — aber natürlich nicht diejenigen, die gerade lehren.

Und auf der anderen Seite aber geradezu zum Schweigen erzogen, zu einer Art diplomatischem Schweigen, statt tatsächlich an den Punkten wachsam und kritisch zu werden, auf die es ankommt.

Denn es ist wichtig, Ärger, Hindernisse und Steine im Weg direkt ertragen zu lernen, um Dinge zu verändern. Wann und wie sollte man es sonst später noch tun? Doch sauge ich alles Neue zufrieden und wissbegierig auf wie ein Schwamm.

Wichtig ist, dass man sich eifrig und selbstständig einliest, um von den Seminaren und Vorlesungen genügend zu haben, sonst ist es langweilig und nur Schall und Rauch. Ich schätze Seminare, an denen sich alle untereinander beteiligen.

Die wichtigsten Dinge des Lebens werden nicht durch gelerntes Wissen kompensiert. Ein Mensch wird oft getäuscht von dem, was er äußerlich sieht und hört. Es schlummert bereits ein Wissen in uns, das entscheidend ist. Das darf man sich nicht zumüllen lassen.

Schweiz

Laisser un commentaire

Votre adresse e-mail ne sera pas publiée.