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30. Dezember 2009

Jönköping

Es hat geklappt an meinem letzten Tag in Schweden 2009, wir konnten nach Jönköping fahren, um meine Verwandten zu besuchen. Es schneite nicht mehr in der Nacht. Wir fuhren an den weiten Golfplätzen, dem kleinen Omberg und Skihügeln vorbei von Östergötland nach Småland, an Gränna vorbei, wo es die leckeren, zähnezerbrechenden rot-weißen, süßen Lutschstangen namens Polkagris (eigentlich ‚Polkaschweinchen’) gibt. Als der Vätternsee nach der winzigen Insel Visingsö schmaler wurde Richtung Jonköping/ Huskvarna, konnte ich auf die andere Seite sehen, nach Västergötland. Wir fuhren an den Ruinen vorbei, am Brahehus. Nun bin ich wieder zuhause nach einem langen Reisetag. Es regnet hier in Strömen, ich vermisse die weiße Schneewelt, es war so schön, weiße Weihnachten. In Umeå soll es nun bei Hanna minus 28 Grad sein.

Dagegen ist es warm in Deutschland. Wir fuhren also am Montag gegen 8 Uhr nach Linköping, an Gamla Linköping vorbei, tranken Kaffee in dieser schönen kleinen Großstadt, die trotz der identischen Einwohnerzahl mit Würzburg tatsächlich eine Großstadt ist, nicht nur in schwedischer Hinsicht (die fünfgrößte Stadt Schwedens), denn es kommt auf Stil und nicht nur auf Größe an. Schweden ist ja nun größer als Deutschland und hat tatsächlich nur knapp 9 Millionen Einwohner, während Deutschland über 80 Millionen Menschen beherbergt. Daher sind das Zugnetz und die Verbindungen zwischen den schwedischen Orten nicht so gut und schnell. Filme werden nicht synchronisiert, aber dadurch sprechen viele Schweden sehr gut Englisch und Deutsch.

Schweden erinnert mich sehr an Amerika. Es sind ja auch viele Schweden Anfang des Jahrhunderts nach USA ausgewandert, als Schweden arm war, haben diesen Stil geprägt, der jetzt nun überall in den USA zu finden ist — und dies finde ich auch in Schweden: diese Weite und den Stil der Villen und die Freiheit der Kleiderwahl und den lockeren, künstlerischen Kleiderstil und die Shopping Malls und die Inneneinrichtungen, all das ist wie in Amerika. Sehr gefällt mir das Geschäft Åhléns, und es ist lustig, Lidl und Media Markt in Schweden zu finden. H&M wird ‘HoEm’ gesprochen, da das schwedische H Ho im Alphabet heisst, und das ‚und‘ wird nicht gesprochen, also ‘Ho-Em’. Der weiße, schwedische Regionalzug fuhr Richtung Uppsala und Gävle an Norrköping und Nyköping und Södertälje vorbei nach Stockholm Arlanda, und mein Gepäck mit den Weihnachtsgeschenken und meinen Einkäufen beim schwedischen REA (= Sale) türmte sich im übervollen Zug bis zur Decke.

In Jönköping besuchte ich einen Teil meiner schwedischen Verwandtschaft, meinen Onkel, meine Tante, meine Cousinen. Man spürt sofort in der Luft, wenn man verwandt ist, und mein Onkel ist ein so attraktiver Mann. Am schönsten aber war es, meine Cousinen wiederzusehen. Sie und Tante Mia wohnen schön, oben am Berg, und haben eine tolle Aussicht über Jonköping und Huskvarna und den Vättern, den großen See. Auch das Haus meiner verstorbenen Oma in der Lundgatan sah ich, es steht zum Verkauf. Als ich klein war, kam mir das alles so riesig vor. Es war sehr emotional alles für mich, ich musste das erst verarbeiten. Alle waren zuhause, alles war wie geplant, und wir fanden die Adressen leicht. Aber meinen Cousin Konrad habe ich nicht gesehen, auch Tante Elisabeth nicht, da haben wir noch nicht geforscht. Im Sommer muss alles ganz anders aussehen, ich freue mich darauf. Ich habe einen katholischen Gottesdienst in Schweden besucht, da die Freikirchen am Sonntag nach Weihnachten nicht auf hatten. Allmählich höre ich die unterschiedlichen schwedische Dialekte heraus. Hätte ich kein Schwedisch gelernt, hätte ich mit meinen Verwandten gar nicht sprechen können.

Sie waren ganz erstaunt, wie gut ich spreche. In Motala habe ich Avatar gesehen, mein erstes Kino in Schweden, ein wirklich schöner Film, ich musste weinen. Ich sehe immer das Evangelium, egal, was ich sehe. Der Busfahrer war aus Bulgarien und erzählte mir von seiner Zeit, 13 Jahre nun, als Ausländer im Schweden. Er mochte mich und schenkte mir tur och retur die Busfahrkarte. Würde so etwas in Deutschland passieren? Als Hanna und ich mit dem Bus das erste Mal durch Östergotland fuhren mit den Östgotatrafiken, schneite es so sehr, dass der Busfahrer immer wieder anhielt und das Eis von den Scheibenwischern wegschlagen musste. Ich bewunderte seine Geduld. Insgesamt lag an vielen Stellen über einen Meter Schnee. Ich hätte drin baden können.

Kulturchock

När jag studerade på Arizona State University i Phoenix, var min första tid mer ‘romantisk’, äventyrlig och likt ett paradis som europeisk pianist. Först efter ett halvt år förändrades mina tankar så, att jag lät landet USA och den annorlunda, främmande kontinenten med kraft störta in på mig. Jag skulle vilja säga att först efter ett halvår har ett land riktigt kommit dig in på livet. För första gången retade jag mig på människornas uppförande, jag var nästan allergisk mot språket och ville hem. Det är inte bara det främmande språket som utlöser kulturchocken, utan också tankarna bakom kulturen och bakom varje språk som förvirrar när man är utomlands.
Att tänka kan vara mycket annorlunda och mäktigt eftersom det präglar humor, emotioner och därmed ett lands mentalitet. Kommunikation, känslor och en nations värden och inställningar, allt detta utgör tankarna bakom ett språk. Att lära sig ett språk betyder för mig också att känna ett språk. Det tyska språket är mycket säreget och speciellt. Det är inte lätt att ta avsked från det lite grand och dyka in i en ny kultur. Det var en speciell chock för mig också eftersom jag lämnade min kontinent Europa och flyttade till kontinenten Amerika. När jag flyttade tillbaka igen till Tyskland efter två år, hade jag en kris med mitt eget land och var chockad för första gången av Tyskland, eftersom den tyska mentaliteten som tycks vara rå och kall ibland hade hunnit ikapp mig. Du får ett nytt intryck av ditt eget land och egen kontinent efter att du har bott några år någon annanstans. Att bo någon annanstans öppnar din horisont. Det är viktig för din egen språkkänsla, för ditt modersmål, att lära dig nya främmande språk och lära känna nya kulturer.

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