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05. Dezember 2009

Trinitatiskirche

Heute abend ist das Konzert in der Trinitatiskirche. Heute und gestern stand ich mit Foto in der Zeitung. Das Videodrehen gestern war spannend.

Durch die vielen schwedischen Filme träume ich schwedisch. Gestern Generalprobe mit Martin Zenck. Die Goldberg-Variationen begann ich in den USA zu studieren, in Phoenix an der Arizona State University. Dass ich dort studierte, war ein geführter Weg.

Die Waldstein-Sonate erinnert mich immer an meinen Papa. Meine pianistische ‘Haupttechnik’ verdanke ich ihm. Das Herz einer Künstlerin hat mir Gott geschenkt, aber mein Vater und auch meine Mutter, die mich bis vom vierten bis zum sechsten Lebensjahr unterrichtet hat, haben dennoch einen großen Beitrag in mir dazu geleistet, ein künstlerisches Herz zu bekommen. Das Leben als Künstlerin ist nicht immer leicht, doch erstaunlich ist, dass man als Musikerin Beziehungen aufbaut zu den Stücken, die man spielt; zu diesem Werk, Beethovens Waldstein-Sonate, hat sich eine besondere Liebesbeziehung entwickelt.

Beethoven hatte eine schwere Kindheit gehabt, wurde dennoch ein Komponist voll Disziplin, Leidenschaft, Konzentration, Fleiß und Vision. Seine Sonate op. 53 ist für mich ein pulsierender, freundlicher, hoffnungsvoller Lichtblick in seinem Schaffen. Der Drive dieser Musik weist weit voraus, ist in seinem drängenden, sehnsuchtsvollen, rhythmischen Streben nach vorne und nach innen prophetisch für die Einheit der Stile der Musik: die, die schon war und die, die ist und die, die noch kommen wird. Denn alle diese Musik ist schon da, sie muss nur noch entdeckt werden.

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