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Singe und pilgere, anstatt zu ersticken. (AHS)

31. August 2023: Räuspern Sie Ihre Seele, nicht Ihre Stimme. (Godehard Joppich)

Foto: Vila da Conde, Portugal (bei Porto)

Heute erinnere ich an Kleopatra, Kämpferin und Pharaonin.

Jakobsweg

Vollmond in Portugal. Eine milde, weiche Sommernacht. Das Land ist himmlisch. Überall Orangenbäume, Granatäpfelbäume, Katzen, Hühner und Trauben. Heute lief ich von Barcelos nach Balugaes, einem kleinen Dorf, mit Anna und Petra, und dann weiter nach Ponte de Lima, dem ältesten Ort Portugals (1125), eine Kleinstadt am Fluss Lima mit wunderschöner Brücke und Kirchen. Wir befinden uns im Norden Portugals.

Wir liefen durch Wald und Wiesen immer dem gelben Pfeil und dem gelben Muschelzeichen nach (werde ich nie vergessen), blätterten in App und im Reiseführer CAMINHO PORTUGUES und aßen Trauben. Die gelben Pfeile werden umso mehr und deutlicher, je mehr man an die Grenze kommt. Unterwegs gibt es private (teurere) Herbergen, die man vorher buchen kann, sehr luxeriöse oft, und die echten öffentlichen Pilger-Herbergen, die man nicht vorher buchen kann. Und private Zimmer. Alles meist eher günstig im Vergleich zu Deutschland, so auch das Essen, auf dem Land.

Mein portugiesischer Jakobs-Pilgerweg Camino 2023 bis jetzt: Porto-Lapa-Matoshinos-Vila do Conde-Rates-Barcelos-Balugaes-Ponte de Lima: ca. 107 km. Ich habe 25 Stempel gesammelt. Bis nach Santiago sind es noch ungefähr 170 km.

Das ist dann der spanische, oder besser, galizische Pilgerweg, der besonders im September touristisch sein soll.

Camino

Das schöne Valenca ist an der Grenze von Portugal nach Spanien und von hier, wo ich jetzt bin, nur noch 30 km entfernt. Leider muss ich morgen nach Hause und fliege von Porto aus zurück nach Frankfurt. Die anderen haben noch eine weitere Woche Zeit und laufen durch Galicien nach Santiago ein. Naja. Das hole ich eines Tages nach.

Mein Glück war: Im August sind viel weniger Leute unterwegs wegen der Hitze, aber es war tatsächlich “zufällig“ nur 23-26 Grad, perfekt (normalerweise 36 Grad), und in Portugal sind es wenig Leute im Gegensatz zu Spanien. Wir genossen die Stille. Manche Pilgerinnen sind sehr ehrgeizig mit 40 km am Tag (zB kleine Gruppe aus Südafrika).

Der französische Weg ist übrigens der längere und schwerere.

Wenn man viel läuft, dann schwellen die Hände an. Ich war zuerst erschrocken.

Mein Fazit bisher: Ich gehe sehr gern und gut bergauf. Das Laufen alleine allerdings bringt einem Gott nicht näher, und viele “Pilger“ sind säkular, reich, eher egoistisch und leistungsorientiert.
Aber: Es war gerade für mich ein Abenteuer, denn ich war komplett spontan, unvorbereitet und unkonventionell, die einzige ohne Sportrucksack oder Bauchtasche, ohne Medizinbeutel, Sportsocken, Reservierung, Handtuch, Pflaster und Sonnen-Hut etc. und daher auf Hilfe und Schutz angewiesen, und Gott hat sich wie immer nicht lumpen lassen und mir alles und alle Unterstützung gegeben, bis zur letzten Sekunde.
So habe ich „missioniert“ oder besser, von Gott erzählt, wie ich ihn erlebe und erlebt habe – ohne aufdringlich zu sein. Ich merke, von einem kleinen, mutigen „Buntvogel“ nehmen Leute eher etwas an als von den korrekt Durchgeplanten, die Gottes Fürsorge gar nicht brauchen.

Video: Porto:

Barcelos, Portugal

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