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21. Juni 2021

Das Genie ist der Blitz, dessen Donner Jahrhunderte währt. (Hansen)

Es gewittert ganz arg. Das Zitat passt wieder enorm, obwohl ich es vor Tagen ausgesucht habe. 

Trost Orgel AHS

Steinmeyer Gartenstadt

Steinmeyer Popp Lukaskirche Mannheim

Von manchen Orgeln bin ich die erste im Netz mit der neuesten Disposition und Video: Zb Steinmeyer Lukaskirche Mannheim, Weigle Mannheim…

Ich freue mich auf die Orgel Radtour mit Thorsten, Archiv Musik und Frau, Interview Zeitzeichen.
Fortsetzung 10 kommt morgen im Laufe des Tages.

Mein Weg mit der Orgel (10):

Durch diese Prüfungsvorbereitung lernte ich meine Liebe zum Dirigieren kennen. Aber wenn man auch noch so begabt ist, man kann nicht alles machen. Es geht zeitlich nicht. Es war dennoch wundervoll und spannend, sich damit zu beschäftigen. Ich merkte bald, dass ich hier genauso begabt war.

Bernd Stegmann, der (ohne je auch nur ein persönliches Wort oder Gruß an mich gerichtet zu haben) sehr voreingenommen gegen mich wirkte aufgrund der Gerüchte von Wiebusch und Viegelahn aus Frankfurt (und das am Ende seines Berufslebens, wo ich mich fragte: Was hat dieser Mensch in seinem Beruf bezüglich Lästern und Gerüchte eigentlich gelernt?) gab mir (durch andere) zwei Wochen zuvor ein „überteuertes“ Stück zum Dirigieren, also eines, das fast jeden Takt Taktwechsel hatte, komplex und schwer war, obwohl ich noch nie zuvor Chordirigieren studiert hatte, was er wusste. Er sprach mit mir über das Stück keinen Ton. Auf was ich achten sollte, was ihm wichtig war, zu sehen oder wer er ist etc. Nichts. Er sprach überhaupt keinen Ton mit mir. Er wirkte auf mich völlig unpädagogisch. Viele Leute sagten mir, das Stück war schwerer als normale Zwischenprüfungsstücke, die jahrelang vorbereitet werden. Man fragte mich: „Haßt der dich?“


Ich ließ mich noch nie von Gemeinheit abhalten oder einschüchtern. Auf diese Weise lernte ich alle Taktarten im Dirigieren kennen und war wirklich entzückt, den Chor dann vor mir zu haben (auch wenn er fast nur aus lästernden Studenten bestand). Es machte mir dennoch erstaunlich Spaß (wieviel mehr unter anderen Umständen) – und ich bekam ein berauschendes Gefühl, so als hätte ich Alkohol getrunken. Ich war im Rausch, so wunderbar war es, menschlich-musikalisches Feedback umgesetzt auf mein Dirigieren zu bekommen. Es war ganz neu für mich. Als würde ich zum ersten Mal einen Salto direkt vom 50-Meter-Brett machen. Vor Leuten, die mich fallen sehen wollten. Für mich wurde der Chor ein Instrument. Irgendwie harmonierte es. Ich sah neugierige Blicke und wollte mich ganz auf die Musik konzentrieren. 40 Minuten vergingen wie im Flug, wie 4 Minuten. Bernd Stegmann aber blieb meiner Meinung nach ungerührt und kalt trotz meines offensichtlichen Potentials, Mutes und Leidenschaft, die ich in der Extremsituation bewiesen hatte. Nach nur 14 Tagen als Neuling so ein Stück zu dirigieren. Sein Versuch, mich reinzureiten, war misslungen. Was ich jedoch schockierend fand: Jemanden nicht mögen wollen, ist eine Sache. Aber Talent bewusst nicht honorieren, ansprechen oder sehen wollen, noch dazu als alter, erfahrener Lehrer, ist eine ganz andere Sache in meinen Augen. Das ist für mich menschlich schwach, armselig, Machtmissbrauch und unmusikalisch. Jan Wilke schien mir wie Stegmanns Hündchen, der, obwohl er zuvor mein Potential mehrfach mir gegenüber erwähnt hatte im Unterricht, plötzlich den Schwanz einkniff, schwieg und sich in keiner Weise traute, gegen Stegmann etwas zu sagen. Er schwieg auch zum ganzen Verlauf, obwohl er mir zuvor und auch hinterher gesagt hatte, wie unfassbar er das Ganze fand, wie es abgelaufen war und dass Menschen bewusst ihre Macht gegen mich eingesetzt hatten. Dass er alles von vorneherein bedenklich fand. Er teilte mir auch hinterher bedenkliche Insider mit. Dennoch war er meiner Meinung nach zu feige, auch nur den Mund aufzumachen gegen das System, weil ihm sein eigener Stand dort das Wichtigste war und er seinen Job behalten wollte.

Fazit bisher (morgen berichte ich weiter): Der Machtmissbrauch an vielen Musikhochschulen in Deutschland erscheint mir immens, besonders gegen Frauen. Sehr junge Studierende können sich meist gar nicht dagegen wehren. Vieles wird unter den Teppich gekehrt und totgeschwiegen. Mitarbeiter, besonders im unteren Bereich, wagen meist nicht, gegen Vorgesetzte auszusagen oder überhaupt etwas zu sagen. Sie schauen auch jahrelang zu, wenn diese mit Mädchen und Studierenden ins Bett gehen. Zudem gibt es starke Männer-Seilschaften, die zusammenhalten.

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