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29. Juli 2020

Gib mir die Blume. (AHS)

Konzertblumen. Sonnenblumen. Alles schön. Ich liebe Pflanzen, ich liebe Tiere. Bei Hunden mag ich besonders gern Golden Retriever und (große) Boxer und Labrador und Dackel. Aber auch alle.

Orgelspielen ist Ohr. Eigentlich sind die Manuale egal. Man spielt mit dem Ohr. Wo ist der Klang im Raum? Das muss man trainieren. Sonst: Fehlplanung. Man darf nicht gefangen sein am Spieltisch. Dort ist nicht der Klang. Im Gegenteil – man kommt dort in einen Spieltrieb, in ein Rauschen, und es ist Wind im Kopf – das reicht nicht. Der Klang ist im Raum. 

Klar, der Spieltrieb ohne Ohr ist wie unter Drogen, man kompensiert, man meint Wunder, wie es klingt – aber das ist zu wenig, das ist kindlich, denn das, was zählt, ist, wie es wirklich klingt, real, unten. Nicht in einer Traumwelt.

Es ist anstrengend, auf Ohr umzustellen, und auch schmerzlich, wenn man sich der Realität stellt – aber wenn man seinen Ohren nicht (zu)traut, den wahren Klang zu finden, dann misstraut man sich selbst, dann wird man den Durchbruch nicht finden und nie zufrieden sein. Ich bin froh und glücklich, dass meine Ohren den Klang finden, sie sind willig und gehorsam und entzückt. Ohr sein ist Sein. Wirklich sein. Das ist die Musik. Alles andere ist Vorstufe. 

Ich vergesse nie dieses Aha-Erlebnis: Der Sound. Das Runde. Als wäre der Klang von den Manualen abgekoppelt, buchstäblich, abgepolstert, als wäre der Spieltrieb nicht in den Händen, sondern im Ohr! Als würde man mit Spinnweben zwischen den Händen spielen wie Spiderman, als hätte man Weben zwischen den Fingern. Alles wird vom Klang zusammengeschmolzen, zusammengehalten, rund und warm und weich. 

Es ist Resonanz. Das ist es, was es ist: RESONANZ. Nicht Dezibel. Nicht mechanisches Spiel. Die Resonanz zu finden. Das ist es.

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