19. Februar 2023: Gedankenklang (AHS)
Ich empfehle sehr den spannenden deutsch-norwegischen Film Zwei Leben mit der wunderbaren Juliane Köhler, über die Stasi. Wenn man bestimmte deutsche Männer auch heutzutage trifft, dann spüre ich, dass es damals wirklich so war: Nazis. Dann Stasi. Denunzianten. Das war Realität. Spürbare. Ich bin dankbar, dass ich nicht in dieser Zeit lebte. Wie schlimm muß das gewesen sein.
Gedanken sind Bekenntnisse. Diese sind in einem inneren Dialog weiterzudenken. Kunst ist Herkunft und Heimat.
Ich genieße Musik, als würde meine Seele an der Zeltwand hängen, als würde mein Geist auf meinem Herz liegend die luftigen Zeltwände berühren.
Empfehlen kann ich das Buch „Die Versuchung“ von Ann Charlott Settgast, ein Buch über Paul Gerhardt.
Foto: Gemälde AHS Acryl
Ich habe meine Augenbrauen etwas verlängern lassen, Semi-Permanent-Makeup, da ich mir aus Versehen vor einem Jahr nach einer Peeling-Maske, die ich zu lange drauf hatte, Augenbrauen weggerupft hatte und es ewig dauert, bis es nachwächst. Meine Haut ist so zart. Sie hat den hellsten Ton genommen und mit Farbe gestochen. Es tat etwas weh, aber ich war so erschöpft, dass ich trotzdem auf der Liege eingeschlafen bin.
Analyse und Gott
Es schmerzt mich manchmal, Musik zu analysieren. Schuberts Lieder – (D), DD, Zwischendominante, Doppeldominante… sN, Tonikaparallele, Sixte ajoutee… Kadenzflucht, geflohene Bassklausel, Trugschluss.. als würde man eine Ballerina aufschneiden und die Knochen zählen. Auf der einen Seite ist es faszinierend, etwas so Wunderschönes tatsächlich und überhaupt analysieren zu können. Als müsste man eine unendliche Kurve in ein Raster zwängen. Wie ein Stimmungssystem in eine Siebenton-Skala. Als ob nichts Sprache, nichts Geheimnis bleiben darf.
Auf der anderen Seite ist es befremdlich, das man mit Zahlen und Buchstaben Musik auf Biegen und Brechen einfangen muss, einen bunten Pfau in einen Käfig, den man verstehen will, verstehen muss, „wie Musik funktioniert“. Aber diese Analysen fangen das Geheimnis nicht ein. Alles muß analysiert werden können? Warum? Da mag ich eher die Beschreibung.
Ich glaube, es gibt die Sorte Mensch, die es braucht, alles verstehen und analysieren zu können. Diese glauben auch meist nicht an Gott. Und dann gibt es die Sorte Mensch, die braucht, dass etwas unerklärlich, frei und geheimnisvoll bleibt. Dazu gehöre ich. Ich kann nur bewundern und lieben, was ein Mysterium bleibt. Was ich verstanden habe, verliert sofort seine Faszination.
ps: Die Koch-Methode (Wiener Klassik) gefällt mir noch am besten. Seine Definitionen machen Sinn: Satz, Periode…
Oh nein, heute zieht der Faschingsumzug durch meine Straße! Die Polizei rief mich heute ganz früh morgens an, meinen Beetle rechtzeitig wegzufahren. I hate Fasching. Ich mag weder Rauchen noch Saufen noch Lärm noch …
Wobei, ein Schluck Cointreau hin und wieder abends … lecker.
Übrigens, die Statistik meiner Webseite hat neue Rekordwerte erreicht.