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14. April 2022

Gequälte Gehirne fällen manchmal schlechte Entscheidungen. (Julia Shaw)

Unberechenbar heißt hierbei nicht gewalttätig. Das ist ein großer Unterschied, schreibt sie.

Heute erinnere ich JoAnn Morgan, Raumfahrtingenieurin aus Huntsville, eine der ersten Frauen in dieser Branche. 

Heute habe ich das erste Mal die Orgel in der Marienkapelle Würzburg richtig wahrgenommen, und das in meiner Heimatstadt! 

Ich glaube, dass Kirchenmusik durch ihre breite Fächerung nicht unbedingt zulässt in ihrer Anlage, in etwas exzellent zu sein oder sein zu müssen, sondern eher in allem recht gut. Auf der Suche nach Neuem. Ein künstlerisches Studium dagegen ist fokussiert auf eine Sache, darin exzellent zu sein. Bei mir ist es so, dass ich in allem, was ich liebe, exzellent sein möchte. Besonders als Tastentigerin, wenn man Neues macht. Man darf sich jedoch nicht überfordern bei neuen Dingen. Ich bin ein schneller Mensch, aber auch ein schneller Mensch kann Dinge nicht erzwingen, manches braucht seine Zeit, nämlich schleichend zu wachsen, ins Kleinhirn zu wandern. Natürlich kann ich meinem Kleinhirn (wo auch immer es ist) sagen: Mach! Whereever you are! Nimm Dirigieren als Lebensimpuls wie Atmen! – Aber das Kleinhirn macht, was es möchte. Und entspanntes Lernen mag es nun mal lieber als hektisches.  

Ich habe nun ein Bariton Horn, ein Euphonium, ein Vier-Ventiler (wie meine Mutter, die das schon seit 10 Jahren spielt), da es leichter zu lernen ist als das kleine Waldhorn, denn das Mundstück ist viel größer beim Euphonium. Heute in meiner zweiten Blechstunde habe ich eine ganze B-Dur-Tonleiter gespielt. Er meinte, das wäre sehr gut für eine zweite Stunde. Ich sitze damit nun im Orchester unter den Blechbläsern zwischen Posaune und Horn, auch wenn ich noch etwas schüchtern bin und einfach erst mal noch zuhöre, mein Blech auf dem Schoß. Es ist einfach wundervoll. Ich muss sagen, diese Bläser sind einfach der Abschuss. Sie sind lustig, witzig, freundlich. Es ist eine völlig neue Erfahrung für mich. Wir spielen Sibelius, und ich sitze da und weine vor Freude. Es ist eine unglaubliche Erfahrung, in einem Sinfonieorchester unter Bläsern zu sitzen, Posaunen neben mir, und zu erleben, wie und was die Schwierigkeiten und Stärken von Bläsern sind, ihre Welt hautnah zu erleben. Töne werden plötzlich ein süffiges Band, das mich mitreißt. Es ist schwer, leise schöne Töne zu spielen, on time. Und es ist auch nicht leicht, immer zu wissen, wo man ist und alle Schlüssel auf Anhieb zu können. Wir spielten das süffige Finale, in dem das Blech seine Soli hat. Und es ist so schön, zu sehen, wie die Bläser zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen. Was ist wichtig und schwer beim Blech: Perfekte und vibrierende Lippenspannung, Zungenspitze (ta) löst den Ton aus, nicht die Luft, lockeren Druck auf dem Mundstück, Stütze und Atem. Sowohl Dirigieren als auch Blechblasen sind durch das Atmen psychologische Dinge. Am schönsten aber ist das komponierte Werk: All das ist Komponierunterricht. Es ist eine große Hilfe zum Komponieren, wenn man weiß, wie ein Orchester funktionieren, auch im Detail. Daher sind Proben zu besuchen und zu beobachten ausgesprochen wichtig. 

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Danke an Hendrik Ahrend 

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