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8. Februar 2022

In Resonanzbeziehungen erreicht oder berührt man, erfährt aber gleichzeitig auch sich selbst als erreicht oder berührt. (Sarah Schrott)

Heute waren wir im Münsterland, Münster und Umgebung. Westfalen ist sehr schön. Münster ist eine wunderschöne Stadt. Mimigardevord. Das alte Wort für Münster. Ich muss unbedingt wiederkommen. Sehr lecker ist die Schokolade bei Aux Chocolats in der Königsstraße. Ein Pralinenladen. Ich habe eine Marzipanstange bekommen, weil ich Marzipan sehr mag. Marzipan wird sonst aber nicht so gemocht, meinte die Verkäuferin. Daher ist Marzipan etwas ausgesondert worden in die hintere Ecke des schönen Ladens. Das Picasso-Museums war montags leider geschlossen. Es ist ein schönes, altes Gebäude. Vor dem Museum ist der Kopf von Picasso auf die Steine gemalt. Dies erkennt man aber erst, wenn man mit einem Helikopter über die Stadt fliegt. Von daher: Eine lustige Idee. Krämeramtshaus der Kaufmannsgilde. Neue und alte Bibliothek. Goethe an St. Lamberti Marktkirche. Immunitätsmauer. Gudrun Sjöden. Stadtweinhaus Rathaus. Prinzipalmarkt. Münster ist voll schöner Kirchen und besonderer Gebäude mit Schaugiebeln, Renaissance und holländischer Stil gemischt, mit kunstvollen Fahnen. Ich bin zwar schon oft durchgefahren, habe hier auch schon mal gespielt vor langer Zeit, aber bin noch nie richtig eingeführt worden in die Stadt von einem Experten. Heute war der Tag mit Gunter Tönne, ich hatte eine private Stadtführung. Es gibt übrigens auch Krimiführungen (Wilsberg und Tatort Münster). Das berühmte Antiquariat Solder in der Frauenstraße mit den wunderschönen Büchern haben wir auch besucht. Leider war es geschlossen. (Wilsberg habe ich noch nie gesehen. Das kannte ich gar nicht. Erst heute nach meinem Münster-Trip habe ich Wilsberg zum ersten Mal auf YouTube gesehen. Ein putziger Typ. Privatdetektiv. Kein Wunder, dass er gemocht wird. Allerdings ist es oft leicht sexistisch: Frauen sind fast grundsätzlich gegeneinander, nie befreundet und zickig und komisch.)

Die Sprache des Münsterlandes ist auch schön: Drubbel heißt die Gegend der Innenstadt in Münster mit den vielen Häusern, die eng aneinander stehen (also gedrubbelt). Es gibt den sogenannte Kiepenkerl, dann sind Händler, die früher Tuchwaren verkauft haben. Der Kiepenkerl gehört zum Wahrzeichen der Stadt. Dann gibt es ein Wirtshaus namens Töddenhoeg (das e von hoeg ist wie ein h anzusehen, also “Töddenhohg”, wie in Soest, also auf keinen Fall Söst oder so, sondern Sohst). Tödden sind Händler wie Kiepenkerle (falls dies der Plural ist). Was hoeg bedeutet, steht in den Sternen. Töttchen kann man im Töddenhoeg essen. Das ist so etwas wie ein Ragout. Früher wurde es aus Fleischresten hergestellt. Ohne Flax. (“Ohne Flax” ist übrigens wahrscheinlich auch münsterianisch oder münsterländisch). Münster ist größer als Würzburg. Es gibt dort den Mittellandkanal statt den Main, einen Hafen für Waren und Fähren und das kleine Flüsschen Aa – da ist scheinbar die Kreativität in der Namensgebung etwas versickert. Es kann aber auch sein, dass Aa münsterianisch für “kleiner Fluss” ist.

In der Innenstadt sind wir ein paar Mal vom Bus überfahren worden. Wir hatten das Glück, einen wunderschönen sonnigen Tag erwischt zu haben. Alles war in ein leuchtendes Licht getaucht, warm und glitzernd. Münster ist eine schwer katholische Stadt. Die evangelische Kirche wird zwar am Leben gelassen, ist aber Diaspora in, im Vergleich zum Dom etc., eher etwas schäbig wirkenden kleinen Randgebäuden… Ich übertreibe manchmal gern etwas… 🙂

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