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27. Oktober 2021

Frauenmorde sind politische Morde, Frauenhass ist eine Waffe. (EMMA)

Foto oben: Schulze Orgel.

Bin etwas erkältet. Stimme tief. Kopf weht. Bisschen Temperatur. Trinke Erdbeer-Sahne-Tee. Und das paar Tage nach meiner Grippeimpfung (für Barmer-Punkte). Hoffe, morgen wieder fit. Am Freitag Konzert will ich komplett fit sein. Leider mache ich selbst angeschlagen nicht viel langsamer. Mein Motor brennt heiß. Aber ich spüre immer, dass mich Gott beschützt. Ein Beispiel: Einmal hatte ich mein ganzes Portemonai vergessen im Zug nach Österreich. Ich wurde auf dem Weg nicht kontrolliert. Nicht mal an der Grenze. Und als ich Hunger hatte, hat mir jemand Brötchen und Kaffee spendiert. Und auf dem Rückweg drückte die Schaffnerin ein Auge zu. So ist Gott. Ein Beschützer. ❤️
Mein Stipendiats-Clavichord von der Deutschen Clavichord Societät DCS wurde heute nach einem Jahr abgeholt. Ein Jahr schon rum! Heiko Hansjosten, der mir das Instrument als ehemaliger Vize vermittelte, von der DCS, und eine Studentin (Korrektur: Ehefrau) holten es bei mir ab. Es ist ein schönes Burkhard Zander, ein Nachbau von Leipzig Nr. 10. C/E – c3 mit kurzer gebrochener Bassoktave, kurze Oktave plus Fis und Gis, Temperatur modifiziert mitteltönig, 2-fach Bindung, D und A bundfrei, ein tolles Instrument, nur der Tastenumfang war zu klein für mich, siehe:

Aber ich bekomme ja bald mein eigenes großes von Sander. Zwei Manuale und Pedal. Das Specken mit Eibeklaviatur ist wunderbar. Rötlich hell. Farblich eine Wucht. Uiii, Vorfreude.
Heute bekam ich wieder ein künstlerisches Stipendium. Ich freue mich.
Ich lese gerade viel über Albert Schweitzer. Sehr interessant. In einem der Bücher schreibt Hermann Busch bereits 2009 vom dramatischen Rückgang von Kirche und Kirchenmusik, was schon damals von vielen  verdrängt worden sei. Heute ist es eher noch schlimmer und wird noch immer verdrängt. Ich halte die Verkommenheit vieler Kirchenmusiker für den Grund: Neidisch, frauenfeindlich. Es geht nicht um „heilige oder unheilige Orgel“, sondern um heilige oder unheilige Menschen. Und damit ist nicht gemeint, dass „heilig“ konservativ, streng, spießig und männerbevorzugend ist. Sondern barmherzig, freundlich und gläubig. Eine Orgel kann nicht heilig oder wahr oder unwahr sein. Nur Menschen können das. Da lag Schweitzer falsch. Es ist nicht die Konnotation der Orgel oder der Orgelliteratur. Es ist die Atmosphäre der Härte, Kälte, Gleichgültigkeit und des Unglaubens, die nicht einladend ist, egal, welche Orgel. Die Vision eines „heiligen Instruments“ lenkt ab von der Vision Jesu: Die der heiligen Menschen. Denn Orgeln können nicht in den Himmel oder in die Hölle kommen. Menschen schon. Auch wenn das viele Kirchenmusiker nicht glauben. Nun, Schweitzer war Mystiker und Philosoph, vielleicht kein Christ im biblischen Sinne, eher „christlicher Humanist“. Er hatte seine eigene Lehre, seine eigene universelle Ethik, mit der er viel Gutes tat. 

Es ist leichter, „heilige Orgeln“ als „Ideal“ herzustellen und zu wollen als heilige Menschen. Aber was nützt die heiligste Orgel, wenn ein unheiliger Mensch dran sitzt?

Schweitzer war kein Virtuose, aber ich mag seine Aufnahmen.

Neu: Orgel-Information: (ich lerne selbst immer viel dabei) 

Bach Schönefeld Orgel Traukirche Dornheim bei Arnstadt

Janke Orgel Bückeburg

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