Dygnkantring
Stilla vaktar skogsmyran, ser i intet
och intet hörs utom dropp från dunkla
lövverk och det nattliga sorlet djupt i sommarens canyon
Granen står som visaren på ett urverk,
taggig. Myran glöder i bergets skugga.
Fågel skrek! Och äntligen. Långsamt börjar molnforan rulla.
(Thomas Tranströmer)
Horizontlinie
Still wachen Waldameisen, sehen ins Nichts
hinein. Und nichts zu hören außer das Tropfen aus dem dunklen
Laubwerk und das nächtliche Säuseln tief im Canyon des Sommers.
Die Tannen stehen als Zeiger des Uhrwerks,
zackig. Die Ameisen glühen im Schatten des Berges.
Vogelschrei! Und endlich.
Langsam beginnt der Wolkendeich schräg zu rollen.
(Ann-Helena Schlüter)
Sammanhang
Se det gråa trädet. Himlen runnit
genom dess fibrer ned i jorden –
bara en skrumpen sky är kvar när
jorden druckit. Stulen rymd
vrides i flätverket av rötter, tvinnas
till grönska. – Det korta ögenblicken
av frihet stiger ur oss, virvlar
genom parcernas blod och vidare.
(Thomas Tranströmer, 1996: Dikter)
Zusammenhang
So der graue Baum. Der Himmel geflossen
durch dessen Rindstücke hinab tief in die Erde –
nur ein Stück Himmel ist übrig,
wenn die Erde trinkt. Gestohlener Raum
gedreht in ein Flechtwerk von Wurzeln, eingezwirbelt
ins Grün. – Der kurze Augenblick
von Freiheit steigt auch aus uns, wirbelt
durch Zellen, Blut und weiter.
(Ann-Helena Schlüter)
Ich liebe die Gedichte Tranströmers! Es gibt Leute, die verstehen kein Wort. Dabei habe ich das Gefühl, mit jedem Gedicht erzählt er eine ganze Geschichte voller Weisheit und Gefühl.
Leave a Reply