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21. April 2022

Gott ist der größte Künstler. Er schafft die größten Wunder im Verborgenen. Er schafft Wunder in mir. Ich trage seine Wunder in mir wie Rückenmark und Nervensystem und wusste es nicht mal. So ist Gott. So ist sein Charakter. Wir tragen seine Wunder, ob wir wollen oder nicht. Selbst der böseste Mensch trägt seine Wunder. (AHS)

Heute erinnere ich an Priti Patel, britische Politikerin.

Foto: Richter-Orgel Pomßen bei Leipzig

Was man hier nicht alles lernt: Zum Beispiel Klapprad fahren, mit einem Euphonium auf dem Rücken. Zudem habe ich heute zum ersten Mal (meine dritte Stunde) einen Choral gespielt mit meinem Euphonium: Großer Gott, wir loben dich – zu zweit, er und ich. Ich war unten im Bass (vierstimmig).

Also, ein Instrument zu lernen (egal, welches) lehrt einem so viel über das Leben: Anfangs lernt man dabei Dinge, die nicht so viel Spaß machen, die aber dazu gehören: Zum Beispiel mit dem Mundstück üben. Dabei geht das dann auch schon, wenn man sich konzentriert. Und dann übt man allein im Zimmerchen und es klingt noch nicht so berauschend, man ist müde und ungeduldig und will das Ding am liebsten in die Ecke schleudern. Und dann fährt man zum Unterricht, erschöpft. Und dann plötzlich kommen die Töne, die man gesucht hat, und plötzlich versteht man, ahhhh. Und wie ein Wunder kommt über die Vorstellungskraft und über den Atem tiefe, weiche Töne heraus, die man noch gar nicht von sich kennt. Die Lippen vibrieren plötzlich von allein. Instinktiv passe ich mich ihm an und liefere die Töne, die zum Choral gehören (ohne recht zu wissen, wie, warum, wie im Traum). Ein tiefes Blechinstrument ist ein guter Ausgleich für eine Frau, die hoher Sopran ist. Er ist auf jeden Fall sehr zufrieden, dass ich so schnell lerne. Ich bin manchmal in Sorge, weil ich so ehrgeizig bin. Ich schließe meine Augen, will das Stück am liebsten 10 x hintereinander spielen, bis es fehlerfrei  ist. Teile? Nein. Na gut. Dabei ist es besser, manchmal auf andere zu hören. Es geht auch relaxed.

Danach bin ich mit dem Euphonium zum Orchester gefahren und habe meine ersten Töne gespielt. Ich weiß, dass mag seltsam klingen, das mich das so begeistert – aber man darf nicht vergessen, dass ich Solokünstlerin bin und daher aktives Orchestermusizieren so nicht kenne (für meine Schwester, die Profi-Geigerin ist, ist das natürlich etwas anderes).

Dirigieren macht auch Spaß. Inwiefern Künstlersein und Chorleitung zusammengehören, weiß ich noch nicht. Sicher ist: Auch hier muss man relaxed sein. Ich fühle die Musik dann so stark, dass ich auch hier meine Augen schließe. Das geht nicht. Ich empfehle immer: Nicht die Augen schließen. In der Realität bleiben. Die Musik soll nicht dazu da sein, die Realität auszublenden. Das hat Bach auch nicht gemacht. Im Gegenteil. Den Chor ansehen. Mit ihm schwingen. Kopf und Körper ruhig, wirklich nur über die Hände schwingen. Diese erfahrene Nüchternheit an den Tag zu legen – ich glaube, das ist hier das, worauf es ankommt. Also, ihr seht: Was macht sie da? Ja, oh, noch Kirchenmusik, hochgestuft, 5. Semester. Meine dritte Woche. Daher habe ich anderes erst mal nach hinten geschoben. Wie lange ich durchhalte? Denn mein anderes Leben geht auch weiter. Ich bin weit weg von daheim, damit ich mich konzentriere. Und ganz intensiv und praktisch lerne. Handwerk. Im Norden. Hier blüht es nicht. Es ist windig und kalt, aber schöne Meerluft. Bis jetzt ist alles sehr schön. Von einer schönen Sache zur nächsten, alles macht Spaß, es ist eine kleine Kirchenmusikhochschule, die zur Uni gehört, die sehr berühmt ist, Greifswald – sehr interessant. Von hier aus zu den Konzerten zu fahren ist eine Weltreise. Aber ich schaffe es. Schlafe im Zug. Posaunenchor ist mein Wahlmodul, daher Euphonium. Und ich liebe alles, am meisten Chorleitung, aber auch Orchester, Gesang, Liturgisches Singen, LO, Cembalo. Einfach alles. Es ist nicht wie mein bisheriges künstlerisches Studium in dem Sinn, und doch ist es sehr künstlerisch, auf eine ganz andere Art und Weise.

Neu:

Richter Orgel Pomßen (Pomssen) bei Leipzig

Orgel-Information 

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